Es ist einmal wieder Zeit sich mit einem Musiker auseinander zu setzten, welcher schon eine ganze Weile mit seinen Tracks die Welt bespielt. Ray Wilson ist wohl am bekanntesten durch seine Vocal-Performance auf dem Album „Calling all stations“ aus 1997 von Genesis. So sehr ich Genesis auch liebe, muss ich dann aber auch darauf verweisen, dass Wilson mit seiner Post-Grunge Truppe Stiltskin meinen Geschmack schon eher getroffen hat. Der mittlerweile über 50-Jährige hat nicht nur in den genannten Bands seine Stimme zum Besten gegeben, sondern auch als Solo-Artist von 2003 an in insgesamt 6 Alben, wobei „Makes me think of home“ aus 2016 den letzten Standpunkt markierte.
Am ersten Tag des Monats war es dann soweit mit Solo-Album Nummer 7, welches den schönen Namen „Upon my Life“ trägt. Hierbei handelt es sich nicht einfach um ein weiteres Studio-Album, sondern um eine Reise durch die vorhin erwähnten Solo-Alben, was in einer immensen Tracklist resultiert, welche auf 2 CD`s gebannt werden musste. Wer die vorherigen Alben schon kennt wird sich an den Tracks sehr erfreuen und weitergehend werden 2 neue Track geliefert, welche frischen Wind in die Sache bringen. Mitunter wurden auch Songs von Wilson aus seiner ersten Solo-Band CUT verbaut, welche sich als Ursprung der Reise von Wilson bezeichnen lassen.
Dass massive Werk ist sehr hochwertiger emotionaler Rock, doch der Hintergrund des Albums, nämlich einmal aufzurollen wie der Werdegang Wilsons musikalisch aussah, gibt dem Ganzen noch einen besonderen Touch. Wilson hat seine polit-kritische Seite, seine emotional Harmoniebedürftige und noch viele andere, welche er über die Jahre in den Songs dargelegt hat. „Upon my Life“ zeigt ja schon im Titel um was es hier geht.
Die hierfür gewählten 28 Tracks, worunter „Come to the end of the world“ und „Wait and pray“ als neue Werke hervorblitzen, sind eine wunderbare Sammlung für Leute die die Musik Wilsons nicht kennen und sich einen Überblick verschaffen wollen. Man könnte nun sagen, dass es sich um ein Best-Of handelt, doch wenn dem so wäre, hätte Wilson es auch so benannt.
FAZIT: Die Zeit in der ich Stiltskin gehört habe ist schon etwas her, doch meine Liebe zur wirklich starken Stimme von Wilson und seinen noch ausgefeilteren Texten ging nicht so schnell vorüber. Dass der Herr nun seine Werke in dieser Art aufbereitet hat und uns darlegt sei ihm hoch angerechnet. Ihr wisst, dass ich solch persönliche Sachen sehr schätze und wenn dann die Musik dazu auch noch wirklich interessant ist, dann gibt es für mich nichts Schöneres. Somit ein Danke an Ray Wilson für dieses Album, welches tiefen Einblick in die Entwicklung des Musikers gibt! Klare 10 von 10.
1. Come the end of the world
2. Lemon yellow sun
3. Take it slow
4. Ought to be resting
5. Constantly reminded
6. American beauty
7. Wait for better days
8. Bless me
9. Show me the way
10. Rhianne
11. Easier that way
12. She
13. Gypsy
14. Ghost
15. I wait and I pray
16. Another day
17. Song for a friend
18. Alone
19. Not long till springtime
20. She's a queen
21. Change
22. Ever the reason
23. Along the way
24. The actor
25. Goodbye baby blue
26. First day of change
27. Makes me think of home
28. On the other side
VÖ: 01.11.19 Format: CD / Vinyl / Digital Label: Jaggy D Vertrieb: Soulfood Auf Tour im Norden: 23.11.2019 Music Hall Worpswede | 30.11.2019 Kulturzentrum Pumpwerk Wilhelmshaven | 01.05.20 Downtown Bluesclub Hamburg Rezensent: Gregor