Rocken für die Tiere

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Sandstedt/Offenarden, 13.08.2021 – Auch in diesem Jahr mussten Corona-bedingt viele Festivals und Veranstaltungen abgesagt werden. So haben auch wir das letzte Mal vor 1,5 Jahren von einem Festival berichtet. Umso mehr konnten sich nun Freunde von Hardrock und Metal auf das Rock For Animal Rights (RFAR) Open Air Festival freuen. Das Tierrechts-Festival bietet 20 Bands an zwei Tagen auf.

Mit Ausnahme der Headliner verzichten alle auf ihre Gage, um den Verein Tierrechtsbund Aktiv e.V. und damit den Einsatz für die Tierrechte zu unterstützen. Ohne viele ehrenamtliche Helfer und Sponsoren funktioniert gerade in diesen Zeiten kein Festival, zumal der Erlös dem Verein zu Gute kommt.
Und ein so auffallend gutes Line-Up bei einem aufgrund der aktuellen Situation auf 1.000 Besucher beschränkten Festival ist schon etwas besonderes, zumal 50% der Ticketeinnahmen der Umsetzung des Hygienekonzeptes zum Opfer fiel. Alle angebotenen Speisen waren vegan, auch hier leidet kein Tier.

Also machen wir uns an diesem Freitag den 13. zum Festival auf, denn The Hell hatte geöffnet. Frisch negativ durch das DLRG getestet durften wir auf das Festivalgelände.

Los ging es mit X-Ing (sprich Crossing) aus Bremen. Ihr Repertoire liegt zwischen Neuer Deutscher Härte, Fado-Metal und Alternative Metal. Dezibel Beast aus Oldenburg boten deutschsprachigen Rock und die deutschen Prog-Power-Metaller Ancient Curse folgten. Auch sie gibt es bereits seit 1985. Gegen 18:30 Uhr ging es mit der Zahnspangenfraktion Headgear weiter und boten eine energiegeladene Liveshow. Auf dem Festival ist es natürlich kein orthopädisches Gerät, sondern eine Metalband aus Bremen. Head Gear ist eine Band in der musikalisch 5 verschiedenste Welten, aus denen sich die Musiker zusammengefunden haben, aufeinander treffen. Genau dass ist vielleicht das Geheimnis welches die Musik bzw. den Klang der Band so besonders und einzigartig definiert.

Glutsucht spielten anschließend auf. Bis Ende das Jahres 2020 waren sie noch unter ihrem alten Namen GENTILITY bekannt. 2013 verabschiedete sich die Oldenburger HardRock-Formation von ihren englischsprachigen Veröffentlichungen.

 

 

 

 

 

Sie entschieden sich für einen musikalischen Quantensprung in die deutsche Lyrik. Anspruchsvolle, ausdrucksstarke Texte und melodischen, krachenden Gitarrengewitter waren vorprogrammiert. Anspruchsvolle Lyrik meets krachende Gitarren und treibende Beats.


"Peavy" vom Headliner Rage

Der Headliner an diesem Tag war deutsche Power-Metal-Trio Rage aus Herne. Die Band besteht bereits seit 1984, Peter „Peavy“ Wagner (Sänger und Bassist) ist das einzige verbliebene Gründungsmitglied, komplettiert wird die Truppe durch Vassilios «Lucky» Maniatopoulos hinter der Schiessbude und Saitenhexer Stefan Weber und Jean Bormann. Die Band spielte Songs aus ihren mittlerweile 24(!) Studioalben, was die Auswahl leicht machte. Ihr letztes Album --> „Winds of Rage“ haben wir rezensiert.

Zwischendurch beschwerte sich Peavy augenzwinkernd auf seine sympatische Art: "Ich weiß, wir sind hier auf einem Tierrechtsfestival. Aber die Mücken verfangen sich ständig in meinem Bart!" Er beendete den Gig nach 1,5 Stunden mit den Worten: "Wir sehen uns, vielleicht in Wacken!"

Immer auf Mittelalterfestivals oder in Wacken zu finden sind die Spielleute von Tanzwut. Die Band hatte vor kurzem bereits ihr 10. Studioalbum veröffentlicht. So durften an diesem Abend Dudelsäcke und treibende Drums nicht fehlen. Den Abend schlossen die vier Musiker von As I Am mit klassischem Heavy Metal ab.