JUDAS PRIEST: „Invincible Shield“

Gregor Eder

Nach sechs Jahren des Wartens war am es 08.04.2024 endlich soweit, dass eine der absolut legendärsten Metal-Bands dieser Welt einmal wieder ein Album veröffentlicht hat. Natürlich ist die Rede von Judas Priest, welche maßgeblich an der Prägung der Musik der etwas härteren Gangart beteiligt waren. Die Band hat in den letzten Jahren einiges durchgemacht, aber auch weitere Erfolge feiern dürfen. Das letzte Album „Firepower“ zischte in den UK-Charts auf Platz 5 und brachte der Band somit die erste Top-Ten-Platzierung seit „British Steel“ ein.

Natürlich waren dadurch die Erwartungen bezüglich des 19. Studioalbums der Band sehr hoch. „Invincible Shield“ nennt sich die neue Scheibe und jene startet direkt mit dem schon vorab veröffentlichten Song „Panic Attack“. Beim Hören des Openers fühlt man sich schon fast wie in einer Rakete, die gleich abheben wird, bis dann der Vers losbricht und die unvergleichliche Stimme von Rob Halford durch den Gehörgang zieht. Nach dem epischen Einstieg wird mit „The Serpent And The King“ in klassischer Judas Priest Manier gemartert. Schnelle Riffs, eingängiger Refrain und stechend hoher Gesang. „Invicible Shield“ bringt im Anschluss etwas mehr rhythmische Abwechslung und laviert zwischen klassischem Heavy-Metal und dezentem Power-Metal.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

GENRE: Metal
VÖ: 08.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Columbia
Vertrieb: Sony
Rezensent: Gregor

Ein spezielles Schmankerl ist hier das massive Gitarrensolo von Richie Faulkner, welcher generell auf diesem Album wieder sein Können beweist. In „Devil In Disguise“ wird es zwar etwas langsamer, jedoch auch gewaltig groovig. Nach der moderaten Nummer werden direkt die „Gates Of Hell“ geöffnet und solide weiter gestampft. Wie vorhin erwähnt spart Faulkner auf diesem Album nicht mit Solos und so bekommt man in „Crown Of Horns“ direkt zu Beginn ein wirklich feines Intro-Solo serviert.

Der Song bringt noch einmal eine Ladung an etwas emotionaler Melodie, bevor es mit „As God Is My Witness“ wieder härter zur Sache geht. „Trial By Fire“ hält diese Stimmung noch etwas aufrecht, bevor „Escape From Reality“ mit einem eher thrashigen Part eröffnet, sich kurzzeitig beruhigt und dann im Refrain wieder richtig mächtig loslegt. „Sons Of Thunder“ liefert vor dem Abschluss mit „Giants In The Sky“ noch ein paar nette „Mitsing-Passagen“.

Fazit:

Judas Priest sind auch noch nach so vielen Jahren und auch einschneidenden Besetzungswechseln immer noch eine absolute Gewalt. Natürlich darf man nicht unbedingt ausschweifende Gitarrenharmonien wie aus den Painkiller-Zeiten erwarten, aber die dargebotenen Melodien sind durchwegs eingängig und mitreißend. Die Stimme von Rob Halford war und ist unvergleichlich, was bei dem doch schon etwas höheren Alter der Legende wirklich bewundernswert ist. Sie reift einfach wie guter Wein! So sehr mir das Album schlussendlich gefällt, muss ich aber auch anmerken, dass die Kompositionen zwar abwechslungsreich sind, aber irgendwie auch das Gefühl aufkommt, dass man gewisse Riffs schon einmal gehört hat. „Invincible Shield“ ist auf jeden Fall ein sehr solides Album, aber definitiv nicht mein Favorit, wenn es um Judas Priest geht. Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Panic Attack
  2. The Serpent And The King
  3. Invincible Shield
  4. Devil in Disguise
  5. Gates Of Hell
  6. Crown Of Horns
  7. As God Is My Witness
  8. Trial By Fire
  9. Escape From Reality
  10. Sons Of Thunder
  11. Giants In The Sky
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