Kommen wir zu einem Album, welches mir einiges abverlangt hat. Meine Leser wissen, dass ich doch eher Freund der härteren Gitarrenmusik bin, mich aber auch immer wieder in mir eher unbekannte Gefilde stürze, um nicht abzustumpfen. Diesmal bin ich in die Welt des Pop abgetaucht und habe mich mit „Reasonable Woman“ von Sia auseinandergesetzt. Die doch etwas eigene Künstlerin hat über die vergangenen Jahre einige Preise gewonnen und Ohrwürmer produziert, welche in den Radios auf und ab gespielt wurden.
Mit dem neuen Album wurden insgesamt 15 Songs veröffentlicht und gestartet wird mit „Little Wing„. Dabei handelt es sich nicht um ein Cover des legendären Jimi Hendrix Song, sondern um einen Song, welcher etwas dem altbekannten „Unstoppable“ ähnelt. „Immortal Queen“ bringt dann einen doch etwas interessanteren Rhythmus und etwas mehr Sprechgesang. Mitunter arbeitete bei diesem Track Chaka Khan mit. Über die Jahre hat SIA mit zig namhaften MusikerInnen und so ist es nicht verwunderlich, dass man auch auf diesem Album bekannte Namen findet. Ich beschränke mich hier auf die Personen, die direkt in der Tracklist stehen, denn alle mitarbeitenden Produzenten, Techniker und Musiker aufzulisten würde den Rahmen der Rezension sprengen.
Aber zurück zu den Songs! Auf Platz 3 der Liste findet man „Dance Alone„, doch allein tanzt Sia hier nicht, denn Kylie Minogue hat sich hier zu ihr gesellt. Der Dance-Track bringt trotz nicht gerade motivierenden Text etwas gute Stimmung, bevor es mit „I Had A Heart“ depressiver wird. „Gimme Love“ hält das Thema der Liebe aufrecht und klingt recht stark nach den schon bekannten Songs, die am ersten Album der Künstlerin zu finden sind. „Nowhere to be“ folgt mit ruhiger Melodie und eher verhaltenem Beat, welcher sich erst ab der Mitte des Tracks öffnet. „Towards The Sun“ legt dann mit etwas mehr Dampf nach, bis mit „Incredible“ die nächste „Coop-Nummer“ losgetreten wird. Hier hat Labrinth mitgearbeitet und dies merkt man an den doch etwas komplexeren elektronischen Elementen, sowie an den zärtlichen Vocals.
Mit „Champions“ bekommt man eine Ladung des altbekannten motivierenden Stils von Sia serviert bevor es mit „I Forgive You“ wieder sehr ruhig und emotional wird. Aufgelockert wird darauf mit „Wanna Be Known“ inklusive eines nachdenklich stimmenden Textes. „One Night“ verwirrt im Anschluss mit einem etwas interessanten Intro, entwickelt sich dann aber zu einer entspannten Nummer, welche zum Sommerhit werden könnte. Bevor das Album mit „Go On“ und „Rock and Balloon“ ein doch ruhiges Ende nimmt, liefert Sia mit Paris Hilton in „Fame Won`t Love You“ noch eine Runde an lieblichen Pop-Klänge.
Fazit:
Sia ist schon eine wirklich interessante Künstlerin. Einerseits bringt sie auf diesem Album Songs, welche schon altbekannt klingen, andererseits kommen durch die Kooperationen mehrere Elemente ins Spiel, mit welchen man nicht gerechnet hätte. Die Dynamik des Albums ist somit zwar nicht die aufregendste, doch im Großen und Ganzen gelungen. Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.
Tracklist
- Little Wing
- Immortal Queen ft. Chaka Khan
- Dance Alone (Sia and Kylie Minogue)
- I Had A Heart
- Gimme Love
- Nowhere To Be
- Towards The Sun
- Incredible ft. Labrinth
- Champion ft. Tierra Whack, Kaliii, Jimmy Jolliff
- I Forgive You
- Wanna Be Know
- One Night
- Fame Won`t Love You ft. Paris Hilton
- Go On
- Rock and Balloon