Premiere „Changes“ im GOP Bremen

Matthias Wulff

Bremen – Vom 12. September bis 3. November 2024 ist die kanadische Artisten-Gruppe Machine de Cirque mit einem neuen, speziell für das GOP kreierten Show zurück. Regisseur Vincent Dubé dankte auf dem Pressempfang den Organisatoren für das Vertrauen, die Show Changes – die Chance der Veränderung, komplett selbst entwickeln und gestalten zu dürfen. Die Geschichte dreht sich um ein Pärchen, die sich auf einer Weltreise trennen.

Die neue Show erzählt von Vergangenem und dem Jetzt; welche Chancen sich ergeben, wenn man loslässt. Der Story-Teller dargestellt von Hubert Bolduc wird von seiner Freundin verlassen und steckt in der 80er Jahren auf einer verlassenen Tankstelle fest. Das Einzige, was funktioniert, ist die alte Telefonzelle mit der Hoffnung, sie würde ihn irgendwann anrufen. Eine Gruppe von Artist*innen erzählt die Geschichte der Veränderung, Live-Musik inklusive.

Neues Buffet-Konzept

Vor dem jeweiligen Event ist die perfekte Ergänzung an dem hervorragenden Buffet im Restaurant Leander teilzunehmen. Das neue Buffet-Konzept wurde „Zarahs Dinner-Buffet“ getauft. Nach vorheriger Reservierung (Tel.: 0421 898989 oder online unter variete.de) kann man mittwochs bis sonntags Fisch, Fleisch, vegetarisch und vegane Speisen zu sich nehmen. Die genauen Öffnungszeiten orientieren sich an den Spielzeiten des Varietés und können saisonal variieren. Es ist auch möglich unabhängig vom Programm einen Besuch im Restaurant zu buchen oder mal zum Sonntags-Brunch.

© NordeventsZarahs Dinner Buffet

Das Ensemble

Vor der Kulisse einer mittlerweile verlassenen Tankstelle erzählt eine junge Gruppe von Artisten eine Geschichte über Veränderung („Changes“). Das Besondere an dieser Inszenierung ist: fast nie macht ein Artist etwas allein. So eine Gruppendynamik hat man selten auf der GOP-Bühne gesehen und macht das ganze Stück noch charmanter.

Neben Hubert Buldoc, der mit seinem schauspielerischen und komödiantischen Talent begeisterte, begleitete der Schweizer Simon Huggler die Geschichte musikalisch und band das Publikum durch seine Bühnenpräsenz mit ein. Simon brachte Live-Musik mit ins Stück ein und hat aber auch jegliche andere in „Changes“ vorkommende Musik eigens für die Inszenierung komponiert. In der Musik finden sich die 80er Jahre in Kombination mit heute modernen Sounds wieder. Buldoc hat seit seinem Abschluss im Jahr 2009 als Schauspieler in über dreißig Theaterproduktionen mit einigen der führenden Regisseure von Québec City gearbeitet und sich auch mit einer Reihe von Musikprojekten einen Namen gemacht.

Raphaël Dubé kletterte dreimal von einem Einrad zum jeweils nächsthöheren, zum Erstaunen der Zuschauer. Er meldete sich bereits mit neuen Jahren an der Zirkusschule in Quebec an. Auf dem Trapez und als Bodenakrobatin sahen wir Constance Dansart. Da bei den Projekten von „Machine de Cirque“ Vielseitigkeit gefragt ist, ist Constance Dansart hier ganz in ihrem Element. Aus einer traditionellen Zirkusartistenfamilie stammt Naomie Vogt Roby, die mit Jonglage, an der Pole, Schleuderbrett und Perche das Publikum begeistert.

Der kolumbianissche Diabolokünstler Sebastian Plester zeigte neben seiner Hauptdisziplin auch Jonglagekünste. Der Mexikaner Publio Alberto Rabago ist ein Meister an den Strapaten und wie viele seiner Kollegen ein Allroundperformer. Am Vertikaltuch sahen wir Alexandre Alain scheinbar schwerelos durch die Lüfte schweben. Der Kanadier mit professioneller Ausbildung war auch mit Hula-Hoop-Reifen zu bewundern. Auch er begann bereits im Alter von drei Jahren mit den Zirkuskünsten.

Marie-France Huet lernte während ihrer Ausbildung ihren Partner Francis Olivier Girard kennen. Sie hat bereits mit Unternehmen wie Flip Fabrique, Cirque Starlight und Les Productions Haut-Vol zusammen gearbeitet. Die Zwei zeigen Hand auf Hand Partnerakrobatik. Alle zusammen zeigen Gruppenakrobatik am Boden sowie eine Schleuderbrett- und Banquine-Nummer, eine Form menschlichen Pyramide von mindestens zwei Basiskünstlern und einem Flyer.

© NordeventsChanges

Insgesamt ist „Changes“ eine schöne Gute-Laune-Show, die vom Festhalten und dem Loslassen erzählt, von Vergangenheit und dem Jetzt. Der Cast von Machine de Cirque schaffte es bei der Premiere, mit einer Leichtigkeit beeindruckende Kunststücke zu vollbringen und gleichzeitig eine Geschichte zu erzählen, die das Publikum mitnahm.

Ähnliche Beiträge
Schon geteilt?