Schweden ist nicht nur für ABBA, sondern auch für seine deftigen Death Metal Bands bekannt. Das Land hat schon einige prägende Truppen hervorgebracht und eine davon nennt sich The Halo Effect. Die Band wurde 2019 in Göteborg von den 5 ehemaligen In Flames Mitgliedern Niclas Engelin (Guitar), Peter Iwers (Bass), Mikael Stanne (Vocals), Jesper Strömblad (Guitar) und Daniel Svensson (Drums) gegründet und brachte 2022 ihr Debütalbum „Days of the Lost„.
Nachdem die Musiker durch vorhin erwähnte Band doch einiges an Bühnen- und Studio-Erfahrung sammeln konnten und sich auch einen nicht unbeachtlichen Ruf erarbeitet hatten, waren die Erwartungen hinsichtlich des ersten Albums sehr groß. Schlussendlich konnte das Quintett überzeugen und sogar mit Gastgesang von Matt Heafy (Trivium) aufwarten. Am 10.01.2025 wurde nun „March Of The Undead“ nachgeschossen und was man in den knapp 44 Minuten um die Ohren gehauen bekommt, soll nun Thema sein.
Begonnen wird mit „Conspire to Deveive“ und so bekommt man direkt eine sauber deftige Melodie serviert, in deren Zentrum die Keys stehen, bis die Vocals einsetzen. Jene sind unglaublich mächtig und für geschulte Ohren gut verständlich, trotz mächtiger Härte. Der Opener macht auf jeden Fall Lust auf mehr. „Detonate“ legt dann nochmal einen Zahn zu und überzeugt durch seine Balance zwischen heftiger Rhythmisierung und eingängiger Melodie.
Mit „Our Channel To The Darkness“ wird dann etwas entschleunigt, wenn auch nicht für lange Zeit, und anschließend mit sogar noch etwas tieferem Gesang weitergemartert. „Cruel Perception“ und „What We Become“ behalten das Schema der ersten beiden Songs etwas bei, bis „This Curse Of Silence“ wieder mehr auf atmosphärische Passagen und Spannungsaufbau setzt.
„March Of The Unheard“ bringt darauf sehr nette Gitarrenharmonien und „Forever Astray“ lässt kurz einmal Clean-Vocals hervorblitzen. Dies setzt sich in „Between Directions“ fort, bis es dann ab „A Death That Becomes Us“ wieder eher deftig zugeht. Schlussendlich wird das Album mit dem ruhigen Outro „Coda“ abgeschlossen.
Fazit:
Schon beim ersten Album wurde von der Band verlautbart, dass die Rückbesinnung auf den klassischen Göteborg-Sound bezüglich Metal ihr Ziel sei. Ich würde sagen, dass The Halo Effect dies nicht nur geschafft haben, sondern sogar übers Ziel hinausgeschossen sind. Man könnte hier schon von einer wirklich gelungenen Revitalisierung des „Genres“ sprechen, da das gesamte Album zwar den alten Sound bringt, aber absolut frisch wirkt.
Die Vocals sind unglaublich mächtig und die Melodien bekommt man schwer wieder aus dem Kopf. „March Of The Unheard“ ist wirklich sehr gelungen, doch im Gesamten fehlt mir trotzdem etwas die Abwechslung, oder besser gesagt hätten, die Melodien auch etwas komplexer sein können. Daher vergebe 8 von 10 Punkten.
Tracklist
- Conspire to Decieve
- Detonate
- Our channel to the Darkness
- Cruel Perception
- What We Become
- This Curse Of Silence
- March Of The Unheard
- Forever Astray
- Between Directions
- A Death That Becomes Us
- The Burning Point
- Coda