Von Gregor Eder
Die 2022 gegründete Metal Band ALL FOR METAL hat vor Kurzem ihr neuestes und somit 2. Studioalbum präsentiert. Es trägt den Namen „Gods Of Metal (Year Of The Dragon)“ und im Rahmen der Veröffentlichung stand mir Sänger Antonio Calanna Rede und Antwort via Zoom.
Freudig begrüßte ich meinen Interviewpartner als seine Kamera anging und schoss, nach einer kurzen Einleitung wie gewohnt, mit der ersten Frage los: „Wie habt ihr euch eigentlich zusammengefunden? Wie ist das Projekt ALL FOR METAL entstanden?“
„Im Jahr 2021 haben Tetzel und ich uns via Instagram zusammengefunden, da wir beide sehr an Fitness-Studios und Training interessiert sind. Bei unseren Gesprächen haben wir herausgefunden, dass wir den gleichen Geschmack hinsichtlich Metal-Musik haben, auch wenn wir aus zwei verschiedenen Ecken des Genres kommen. Irgendwie hatten wir dann die Idee miteinander eine Band zu gründen, welche als Grundlage eben unsere unterschiedlichen Stimmfarben hat. Durch seine Band ASENBLUT hatte Tetzel gute Kontakte zu AFM Records und kam es zu einem Treffen mit Jochen Richard, dem Chef von AFM. Er hat sich sofort in die Idee hinter dem Projekt verliebt. Er war sogar so begeistert, dass er meinte, dass die Band direkt AFM, also ALL FOR METAL, heißen solle. Mit Beginn dieses Jahres kam Jochen zu RPM Records und hat alles daran gesetzt, dass ALL FOR METAL nun mit RPM weiterarbeitet. So nahmen die Dinge ihren Lauf.“ erklärte Antonio.
Ich lachte und meinte: „Wenigstens musstet ihr euch keinen neuen Namen mit den Anfangsbuchstaben R, P und M ausdenken!“ Antonio lachte und stimmte zu. Nachdem das neue Album „Gods Of Metal (Year Of The Dragon)“ zum Zeitpunkt des Interviews schon veröffentlicht war, fragte ich: „Nun ist das Album ja schon eine Zeit unter die Leute gekommen. Wie sieht das Feedback dazu aus, welches direkt an eure Ohren kommt?“
Fotocredit: Reigning Phoenix Music GmbH
Antonio meinte: „Zuerst muss ich sagen, dass wir uns sehr freuen, dass wir endlich über 100.000 monatliche HörerInnen auf Spotify haben. Das ist für uns wirklich ein Meilenstein und die Hörerschaft wächst jeden Tag. Diese Steigerung an Hörern seit der Albumveröffentlichung zeigt, dass wirklich Interesse an unserer Musik da ist und die Leute unsere Songs lieben. Es ist auch sehr erfreulich, dass wir aus dem Nichts auf einmal eine Facebook-Fan-Gruppe haben, welche binnen kurzer Zeit schon satte 3000 Leute umfasst. Die Leute reden in dieser Gruppe den ganzen Tag über die Band. Und natürlich kann man da auch lesen, wie gut das Album ankommt. Wir freuen uns darüber wirklich total und sehen nun, wie stark sich die Band dadurch weiterentwickelt. Ich bin ja Italiener und bei uns sagt man, dass Rom nicht in einem Tag erbaut wurde und so ist es ja auch bei der Karriere einer Band. Doch wir sehen momentan, dass das Interesse und der Support der Fans immer mehr ansteigt. Wir durften nun sogar den ersten Gig in Amerika ankündigen, was nach so kurzer Zeit ein großer Erfolg für uns ist.“
Hier konnte ich nur zustimmen, denn ich weiß, dass es nicht gerade einfach ist als Band aus der DACH-Region in Amerika zu konzertieren. Noch bemerkenswerter ist, dass es ALL FOR METAL binnen einem Jahr ihrer Live-Karriere geschafft, die Fühler in Richtung USA auszustrecken.
Das neue Album hat im Titel den Zusatz „(Year Of The Dragon)“ und daher fragte ich: „Nun habt ihr ja bei diesem Album das Jahr des Drachens als Thema mit hinein genommen. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen? Ich muss sagen, dass ich vorerst etwas skeptisch war wie sich das asiatische Thema mit eurem Metal zusammenfinden würde.“
„Für uns ist jeder neue Song eine Reise durch unsere eigene Fantasy-Welt und das hält das Ganze eben frisch.“
Antonio Calanna (ALL FOR METAL)
„Dazu muss ich sagen, dass wir als Band natürlich stark auf unsere Musik fokussiert sind. Aber man darf nicht vergessen, dass das Projekt ja auch aus Bühnenbild, Bühnenoutfit, Show, und ähnlichem besteht. Ich verstehe, dass du skeptisch warst, wie wir damit umgehen werden, aber für uns ist es wichtig, dass sich die gesamte Band verändert. Nicht direkt hinsichtlich der Musik, aber bezüglich den Themen, die wir aufgreifen. Wir reisen sozusagen mit unserer Musik durch verschiedene Welten und bringen so immer wieder Neues. Für uns ist jeder neue Song eine Reise durch unsere eigene Fantasy-Welt und das hält das Ganze eben frisch. So sind die Möglichkeiten einfach unendlich und wir haben Raum unsere Kreativität auszuleben. Wir werden auf jeden Fall unsere Kreativität nutzen, noch in viele andere Welten vorstoßen, neue Helden treffen, neue Bösewichte bekämpfen und noch viele Abenteuer erleben. Für uns ist jedenfalls wichtig, dass Musik und Unterhaltung immer miteinander einhergehen, sodass wir nicht langweilig werden.“
Das erklärte zwar nicht direkt, wie es zum Thema „Year Of The Dragon“ kam, dafür aber, wie die Band generell bezüglich der Themenfindung vorgeht. Ich finde das Selbstverständnis der Band wirklich interessant und bin schon sehr gespannt, in welche Welten uns ALL FOR METAL noch entführen werden.
Abschließend interessierte mich bezüglich des Albums noch folgendes: „Ihr habt ja am Album eine Kooperations-Nummer mit Laura Guldemond von BURNING WITCHES und Tim Hansen von INDUCTION. Wie ist es dazu gekommen, dass ihr mit den Beiden einen Song aufgenommen habt?“
Antonio lachte und meinte: „Ich habe sie einfach gekidnapped! Nein, ich habe einfach Freude an längeren Projekten. Die Geschichte geht zurück zu einer unserer Shows, zum ersten Album, auf einem Festival, bei welchem zufällig auch BURNING WITCHES am selben Tag auf derselben Bühne spielten. Ich plauderte etwas mit Laura, schenkte ihr das damalige Album und schlug vor auf dem folgenden Album gemeinsam etwas zu machen. Sie sah darauf unsere Show und liebte unsere Vibes. So kam das Ganze zusammen. Zeitgleich war ich mit Tim und seiner Band INDUCTION unterwegs und wir spielten eine Tour mit STRATOVARIUS und SONATA ARCTICA, was eine wirklich tolle Erfahrung war. Tim und ich werden in Zukunft sicher viele Sachen machen und er ist meist der Erste, den ich anrufe, wenn mir etwas einfällt. So habe ich ihn auch wegen des Songs angerufen und wir haben dann gemeinsam das Ganze konzeptualisiert. Ich habe ja auch ein Video dazu geschrieben und da gibt es eben diesen Kampf zwischen Gut und Böse. Die Zusammenarbeit war also nicht nur musikalisch, sondern natürlich auch zusammenhängend in vielen anderen Aspekten.“
Man merkt, dass die Band, trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens, schon gewaltig gut vernetzt ist. Wir dürfen also noch Großes von ALL FOR METAL erwarten und es ist schön zu sehen beziehungsweise zu hören, dass die bisher veröffentlichten Werke der Band so gut ankommen. Abschließend möchte ich mich bei Antonio für das entspannte Gespräch bedanken! Wenn ihr noch etwas mehr von „Gods Of Metal (Year Of The Dragon)“ wissen wollt, dann findet ihr hier die –> Rezension zum Album.
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