Ghost – „Skeletour 2025″ in der ZAG Arena Hannover

Christian Deike

Hannover – Am 15. Mai 2025 verwandelte sich die ZAG Arena in Hannover in eine düstere Kathedrale des Heavy Metal, als die schwedische Band Ghost im Rahmen ihrer „Skeletour 2025″ die Bühne betrat. Die Show versprach nicht nur musikalische Exzellenz, sondern auch ein visuelles Spektakel der Extraklasse. Rund 8000 Fans folgten der Einladung von Tobias Forge, den Frontman von Ghost! 

Einlass und Atmosphäre

Bereits beim Betreten der Arena wurde klar, dass dieser Abend anders sein würde, eigentlich so, wie es eben vor der Erfindung und weiten Verbreitung des Smartphones gewesen ist: Konzert besuchen und einfach das genießen, wofür man mittlerweile viel Geld bezahlt, nämlich die Musik, die Show und Darbietungen der Künstler auf der Bühne.

Ghost © Nordevents

Alle Besucher mussten ihre Smartphones beim Einlass in speziellen Yondr-Taschen verstauen, die während des gesamten Konzerts verschlossen blieben. Zur Not musste man in die Areale besuchen, wo es erlaubt war, zu telefonieren. Diese Maßnahme sollte sicherstellen, dass die Zuschauer sich vollkommen auf die Bühnen-Performance konzentrieren konnten. Dass diese Maßnahme kein Fehler war und bei fast allen Fans gut ankam, war spätestens zum Abschluss dieses Konzertes klar!

Die Show beginnt mit Papa V Perpetua

Punkt 20:00 Uhr begann das Konzert mit einer unheilvollen Kindermelodie, begleitet von Glockenspielklängen. „Klara stjårnor“ sollte diesen faszinierenden Abend eröffnen. Die Bühne wurde in dunkles Licht getaucht, und ein zerrissener Vorhang trennte das Publikum von „Papa V Perpetua“ und seinen sogenannten „Nameless Ghouls“. Als der Vorhang im Lichtgewitter und Nebel fällt, erklingen die ersten Akkorde von „Peacefield“ und das düstere Bühnenstück beginnt – die Fans mittendrin! 

Musikalische Darbietung & Visuelle Inszenierung

Ghost präsentierten eine ausgewogene Mischung aus Klassikern und neuen Songs. Hits wie „Faith“, „Cirice“ und dem abschließendem „Square Hammer“ wurden mit Begeisterung aufgenommen, während neue Titel vom Album „Skeletá“ wie „Lachryma“ vom Publikum mittlerweile textlicher mitgesungen wurden. Auch Frontman Tobias sorgte mit seinen Interaktionen mit dem Publikum immer dafür, dass keine Langeweile aufkommen konnte. 

Die Bühnenshow war ein visuelles Meisterwerk. Mit aufwendigen Kostümen und ebenso aufwendiger Bühne im gotischen Stil, wenig Pyrotechnik und einer beeindruckenden Lichtshow wurde jeder Song zu einem eigenen Kapitel in einer düsteren Rockoper. Die Kombination aus Musik und Theatralik fesselte das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute. 

Fazit

Ghost bewiesen in Hannover einmal mehr, warum sie zu den großartigen Live-Bands der aktuellen Musikszene gehören. Die Kombination aus musikalischer Akribie, beeindruckender Bühnenpräsenz und einer durchdachten Inszenierung machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Handyverbot trug dazu bei, dass sich das Publikum vollkommen auf die Show konzentrieren konnte, was bei fast allen Fans gut ankam und der Atmosphäre zusätzlich zugutekam – irgendwie schade, dass das nicht bei allen Konzerten so gehandhabt wird! Es war auch ein Konzert, das nicht nur Fans des Genres begeisterte, sondern auch zeigte, wie Live-Musik heute inszeniert werden kann – intensiv, durchdacht und mitreißend.


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