Subway to Sally Post Mortem in Hamburg

Laura Fatteicher

Hamburg, 16.05.2025 – Das Docks an der Reeperbahn war am Freitagabend der Schauplatz einer musikalischen Reise, die irgendwo zwischen mittelalterlicher Mystik und tiefschwarzer Romantik stattfand. Subway to Sally luden im Rahmen ihrer aktuellen „Post Mortem Tour” zum Gastspiel nach Hamburg – und lieferten mit tatkräftiger Unterstützung von Storm Seeker und Serenity einen atmosphärisch dichten Konzertabend.

Den Anfang machten Storm Seeker – die symphatische Pirate-Folk-Metal-Band aus Düsseldorf, boten mit Seefahrerromantik, packenden Melodien und einem außergewöhnlichen Instrumentarium einen passenden Einstieg. Die Stimmung war überraschend ausgelassen – ein recht ungewohnter Anblick bei Vorbands – doch Storm Seeker schafften es mühelos, das Docks auf Betriebstemperatur zu bringen.

Storm Seeker © Nordevents

Im Anschluss übernahm Serenity aus Österreich das Zepter. Die Band präsentierte sich spielfreudig und energiegeladen. Mit ihren orchestralen Arrangements und hymnischen Refrains zogen sie das Publikum schnell auf ihre Seite. Die Österreicher schafften es, die Brücke zwischen Fantasy, Historie und musikalischer Power zu schlagen – und bereiteten so das Feld für den großen Headliner des Abends.

Serenity © Nordevents

Subway to Sally eröffneten ihr Set mit dem instrumentalen „Introitus“. Während die sphärischen Klänge durch das Docks hallten, erschien ein Tänzer in einem eindrucksvollen Phoenix-Kostüm mit fließenden Bewegungen. Ein starker Auftakt, der sofort die Aufmerksamkeit auf sich zog. Danach betraten die Musiker nacheinander die Bühne – ganz ohne großes Pathos, aber mit spürbarer Präsenz. Mit dem nahtlosen Übergang zu „Phoenix“ vom aktuellen Album nahm das Konzert richtig Fahrt auf.

Sänger Eric Fish führte gewohnt charismatisch durch das Set, ließ seine Stimme mal schmeichelnd, mal fordernd durch den Raum klingen. Emotionale Höhepunkte erreichten Songs wie „Kleid aus Rosen“ oder „Eisblumen“, die mit ihrer Intensität und tiefgründigen Texten für Gänsehaut sorgten. Auch die neuen Songs vom aktuellen Album „Post Mortem” fanden großen Anklang bei den Fans und passten perfekt ins Gesamtkonzept des Abends. Es war deutlich zu spüren, dass die Band es geschafft hat, mit frischen Klängen und modernen Einflüssen die Herzen ihrer langjährigen Zuhörer ebenso zu gewinnen wie neue Fans. 

Subway to Sally © Nordevents

Gastauftritt vom „Warking“

Zum neuen Song „Stahl auf Stahl“, den Subway to Sally gemeinsam mit der Power-Metal-Band Warkings aufgenommen haben, kam Georg Neuhauser, der Sänger von Serenity (und gleichzeitig Frontmann von Warkings) als Gast auf die Bühne. Mit seiner markanten, kraftvollen Stimme verlieh er dem Song eine zusätzliche Dimension und setzte eindrucksvolle Akzente.

Als Zugabe überraschten Subway to Sally mit einem besonderen Medley aus verschiedenen älteren Songs: „Sag dem Teufel“, „Ohne Liebe“, „Sieben“ und „Tanz auf dem Vulkan“ wurden gekürzt und nahtlos aneinandergereiht – ein energiegeladener Abschluss, der das Publikum noch einmal richtig mitriss. Anschließend verließ die Band die Bühne. Doch ein Song, der quasi schon Tradition als Schluss der Setlist geworden ist, wurde währenddessen lautstark vom Publikum eingestimmt: das Kinderlied „Julia und die Räuber”. Die Band kehrte daraufhin zurück auf die Bühne und stimmte gemeinsam mit ihren Fans das Lied an, sodass Band und Publikum eins wurden. Es war ein würdiger und emotionaler Abschluss eines unvergesslichen Abends.


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