Hamburg, 09. bis 11. Mai 2025 – Hamburg feiert den 836. Hafengeburtstag und dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad. Erst seit 1977 wird der Hafen jedes Jahr geehrt, auch wenn er eigentlich älter als 836 Jahre ist. In diesem großen Stil findet es seit dem 900-jährigen Bestehen im Jahr 1989 statt.
Der Hafengeburtstag wurde mit einem Internationalen Ökumenischen Eröffnungsgottesdienst im Hamburger Michel (Hauptkirche St. Michaelis) und danach mit einer großen Einlaufparade mit bis zu 100 Schiffen eröffnet. Zum dritten Mal fehlen die russischen Segelschulschiffe wegen der weiterhin durch den Angriffskrieg bestehenden Sanktionen.
Die bunte Hafenmeile erstreckt sich entlang der Elbe von der Fischauktionshalle in Altona bis kurz vor die Speicherstadt. Die Besuchenden erwartet eine Mischung aus Live-Musik, Bühnenunterhaltung, internationaler Küche, Fahrgeschäften und vielem mehr. Für Unterhaltung sorgt ein vielfältiges Bühnenprogramm, insgesamt stehen bis 12 Bühnen für kostenlose Live-Musik der unterschiedlichsten Genres bereit.
An Land war viel los © Nordevents
An der Kehrwiederspitze, wo sich dieses Jahr das Burgenland, ein Bundesland Österreichs präsentierte, gab es kulinarische und kulturelle Highlights, Weinverkostungen und burgenländische Gastfreundschaft.
Der Freitag
Am Freitag um 19:45 Uhr wurde der Hafen zu einer außergewöhnlichen Bühne: Auf einem 90 Meter langen und 30 Meter breiten Ponton als schwimmende Bühne vor den Landungsbrücken gab es bereits am ersten Tag das Abendprogramm „Elbe in Concert“ direkt auf dem Wasser.
Konzerte am Freitag © Nordevents
Mit dabei waren Lotto King Karl, STAGE Entertainment mit Musical Ausschnitten aus „MJ – Das Michael Jackson Musical“, der Männer-Freizeitchor „Die Hamburger Goldkehlchen“, Pohlmann, Das Bo, Isaak, Mahoin, Myller und Nina Chuba aus Wedel. Ilka Petersen führte als Moderatorin durch die Show.
Samstag
Nicht nur verschiedene Rettungsvorstellungen teilweise mit Hubschaubern (dafür wurde der Brand einer Schute im Hamburger Hafen simuliert, bei dem Menschen über Bord gegangen waren und gerettet werden mussten), sondern auch eine Wasserski-Show vom Hamburger Wasserskiclub und das weltweit einzigartige Schlepperballett mit fünf 3.000 PS starken Schleppern waren wieder sehenswert und endete bunt. In diesem Jahr feiert auch die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gab es um 13.30 Uhr auf der Elbe ein Bootskorso mit 100 verschiedenen Rettungsbooten. Fast jedenfalls, es gab 3 Ausfälle auf der Fahrt bis zum Hafen. Sogar der DRLG Lüdenscheid war von weit angereist und hatte seine Fangruppe dabei.
Was wäre ein Hafengeburtstag ohne Schiffe? Offiziell waren etwa 250 Schiffe gemeldet. Nach Veranstalterangaben kamen aber weitere 350 wie Privat- oder Sportboote. Unter den Traditionsschiffen befanden sich der Stückgutfrachter „Cap San Diego“, das Museumschiff und Viermastbark „Peking“, Dreimaster „Rickmer Rickmers“, die Großsegler „Eye of the Wind“ und „Dar Mlodziezy“ aus Polen, der Dampfer „Scharhörn“, Stückgutfrachter „Bleichen“, der Dreimaster „Alexander von Humboldt II, „Eisbrecher „Elbe“, das Zollschiff „Borkum“, Dampfeisbrecher „Stettin“, Raddampfer „Freya“, das Feuerlöschboot „Branddirektor Westphal“, die Flussschifferkirche, die „MS Amadea“ aus der ZDF-Serie „Das Traumschiff“, Der Finkenwerder Hochseekutter „Präsident Freiherr von Maltzahn“, Der Ozeanriese „AIDAprima“ und viele mehr. Viele Schiffe konnten besichtigt werden. Am Freitag kommt das brandneue Cunard-Flaggschiff „Queen Anne“ nach Hamburg.
Auf dem Wasser war viel los. Schiffe, Rettungsübungen und Schlepperballett © Nordevents
Bühnenprogramm
Insgesamt gab es wieder ein abwechslungsreiches und hochkarätiges Musikprogramm mit kostenlosen Live-Konzerten. Insgesamt zehn Bühnen verwandeln das größte Hafenfest der Welt in eine riesige Open-Air-Festivalfläche. Musikalisch war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Bandbreite reichte von Konzertübertragungen aus der Elbphilharmonie über Chart-Stürmer und Shanty-Chöre bis hin zu Hip-Hop, Oldies und Punk-Rock aus aller Welt.
Auf der zentralen Bühne an den Landungsbrücken vor dem Alten Elbtunnel konnten Besucherinnen und Besucher über 30 Auftritte verschiedener Bands und Chöre sehen. NDR 90,3 Moderator Philipp von Kageneck präsentierte das Programm. Am Freitag traten u.a.Marcus Gernard, Raw Bird & Sleng Tang Tang, Skaramanga und I-Fire und am Samstag u.a. Pressgäng, Cluburlaub, Mr. Irish Bastard, Kupfergold und Mr. Hurley & Die Pulveraffen auf.
Viele Konzerte sorgten auch am Samstag für Stimmung © Nordevents
Auf der Rock Antenne Hamburg Bühne auf der St. Pauli Hafenstraße wurde wieder einmal musikalisch aufgetischt. Geboten wurde ein energiegeladenes Bühnenprogramm mit viel nordischem Lokalkolorit und Indie, Party-Hits, Reggae oder maritimen Shantys und Rock’n’Roll.
In der Fischauktionshalle sorgten Bands unter dem Motto „ElbGenuss“ mit Rock ´n Roll, Popklassikern und Oldies für musikalische Unterhaltung. Die schwul-lesbische Community kaperte bereits zum 10. Mal die eigene Aktionsfläche an der Fischauktionshalle und der Parkplatz des Beach Clubs Strand Pauli wurde für das Elektro-Festival „Harbour Beatz“ zum Open-Air-Gelände. Auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie entstand eine Freiluftarena mit einem großen Screen, auf dem Konzertmitschnitte aus vergangenen Spielzeiten gezeigt wurden.
Fünf Sterne deluxe, das Hamburg Ballett, die Hansemädchen, die Band Orange Blue sowie Johannes Oerding und Wincent Weiss performten am Samstag auf dem Ponton „Elbe in Concert“. Das Finale des Abends war das große Feuerwerk, das ab 22.45 Uhr über der Elbe zu sehen war, zu den Klängen von DJ David Puentez.
Auch im skandinavischen Fischerdorf und im Traditionsschiffhafen in der HafenCity wurde kostenlose Live-Musik aus unterschiedlichen Genres geboten. Auf vielen kleinen Bühnen gab es ebenfalls Musik und Big Harry mit seinem Sohn spielte auch mittendrin und brachte zwischendurch auch mal Flachwitze.
Und auch sonst war viel los
Im vergangenen Jahr lockte zum ersten Mal ein bunter Flohmarkt am Fischmarkt die Gäste des Großevents am Hafen. Dieses Angebot wird in diesem Jahr um einen weiteren Flohmarkt an der Michelwiese erweitert. In der Speicherstadt und HafenCity öffnen viele kulturelle Einrichtungen ihre Türen – teils mit speziell kuratiertem Programm zum Hafengeburtstag. So führt das Miniatur Wunderland etwa das beliebte Schlepperballett im Maßstab 1:87 auf.
Außerdem feiert der Bereich Street Art mit Musik, Performance und Mitmachkunst mitten im Hafentrubel Premiere. Auf der Bühne sorgten Acts wie Tiger Bärnd mit handgemachter Musik, Clown Vowa mit Slapstick und das Galli Theater Hamburg mit fantasievollem Mitspieltheater für Unterhaltung. Das Programm richtete sich bewusst an alle Altersgruppen – nicht nur an Kinder.
Trotz eines Wochenendes in Hamburg mit vielen Großveranstaltungen wie das Aufstiegsspiel des HSV, 2 Roland Kaiser Konzerten mit jeweils 10.000 Zuschauern und einigen Demonstrationen kamen etwa 1,2 Millionen Zuschauer zum Hafenfest. Der Hafengeburtstag endet mit einer Auslaufparade. Dass alles in Hamburg gut ablief, danken wir allen Einsatzkräften. Der nächste Hamburger Hafengeburtstag 2026 wird vom 08. Mai bis 10. Mai 2026 stattfinden.