Bremen, 18.10.2024 – Auch in dieser Ausgabe von 3nach9 unter der bewährten Moderation von Giovanni di Lorenzo und Judith Rakers gab es eine bunte Mischung aus persönlichen Einblicken, gesellschaftlichen Themen und musikalischen Highlights. Die Aufzeichnung startete etwa um 18:20 Uhr, bevor die Sendung ab 22:00 Uhr ausgestrahlt wurde – und die vielseitigen Gäste sorgten für eine spannende und unterhaltsame Talkrunde.
© Nordevents – 3nach9
Judith Rakers und Giovanni Di Lorenzo begrüßten folgende Gäste
Rudi Cerne eröffnete den Abend und berichtete von seiner ungewöhnlichen Karriere, die ihn vom erfolgreichen Eiskunstläufer über den Sportmoderator zum Moderator der Kultsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ führte. Seit über 20 Jahren hilft er mit der Sendung dabei, Verbrechen aufzuklären. Bei 3nach9 sprach Cerne über Fälle, die ihn besonders bewegten, und erklärte, warum ihm das Thema Inklusion am Herzen liegt. Zudem erzählte er, wie es sich anfühlte, selbst einmal ins Visier polizeilicher Ermittlungen zu geraten und wie es war, unter einem strengen Vater aufzuwachsen. Obwohl er zwei „Ehrenrunden“ in der Schule machen musste, beendete er diese mit dem Abitur. Er begründete das Sitzenbleiben mit den sportlichen Herausforderungen und dankte am Ende noch einmal seinem bereits verstorbenen Vater für die Möglichkeit Eiskunstläufer zu werden.
Weiter ging es mit Nana Mouskouri, der Musiklegende, die kurz nach ihrem 90. Geburtstag zu Gast war. Sie erzählte von ihrem bewegten Leben und ihrer einzigartigen Karriere, die über 1.550 veröffentlichte Titel in vielen Sprachen umfasst. Mit Hits wie „Weiße Rosen aus Athen“ und „Guten Morgen, Sonnenschein“ schrieb sie Musikgeschichte. In der Sendung sprach Mouskouri darüber, was sie bis heute antreibt und welche Freude sie nach wie vor aus der Musik schöpft. Was viele nicht wissen – Nana Mouskouri ist mit mehr als 300 Millionen verkauften Tonträgern die erfolgreichste Musikerin der Welt. Die Frage, die Judith Rakers am meisten interessierte, war die Frage, ob sie immer noch Lampenfieber habe.
Als Überraschung gab es das von Max Mutzke, von Hannes Ringlstetter auf der Gitarre und von Jan Josef Liefers auf dem Bass begleitete Ständchen „Guten Morgen Sonnenschein“. Selbstredend ließ es sich Nana nicht nehmen, bei der Zugabe mit einzustimmen.
Weiter ging es mit Jan Josef Liefers, welcher über seine zahlreichen Projekte sprach. Seit über zwei Jahrzehnten kennen ihn Fans als Dr. Boerne aus dem Münsteraner Tatort. Doch auch als Musiker und Radrenn-Enthusiast machte er von sich reden – 2022 erfüllte er sich sogar den Traum, eine Etappe der Tour de France zu fahren. Bei 3nach9 gewährte Liefers Einblicke in seine neue Kinokomödie „Alter weißer Mann“. Mit Humor und Selbstironie beleuchtete er darin aktuelle gesellschaftliche Themen. Offen sprach er auch darüber, wie er selbst den Begriff „alter weißer Mann“ sieht und welche Erfahrungen er damit gemacht hat.
Hannes Ringlstetter zeigte als Nächster eine sehr persönliche Seite. Bekannt als Entertainer und Musiker, offenbarte er in der Runde seine Gedanken über die Beziehung zu seinem verstorbenen Vater. In seinem neuen Buch schilderte er auf berührende und humorvolle Weise, wie er familiäre Nähe und Fremdheit erlebt hat. Auch bei 3nach9 regten seine Erzählungen das Publikum zum Nachdenken an und rundeten die Sendung emotional ab.
Mit Sandra Maischberger war eine Frau zu Gast, die nicht nur als politische Talkshow-Moderatorin erfolgreich ist, sondern auch als Filmproduzentin auf sich aufmerksam machte. Bei den Filmfestspielen von Venedig stellte sie ihren neuen Dokumentarfilm über Leni Riefenstahl vor – eine der umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. In der Sendung erzählte Maischberger von ihrer Begegnung mit Riefenstahl im Jahr 2002 und reflektierte über die Bedeutung des Films, der sich mit der Frage befasst, wie Kunst und Politik miteinander verwoben sind.
Zum Abschluss der Sendung sorgte der Sänger und Songwriter Max Mutzke mit „California Spider“ noch einmal für musikalische Akzente in der Runde. Vor genau 20 Jahren feierte er seinen Durchbruch beim Eurovision Songcontest mit „Can’t Wait Until Tonight“. Bei 3nach9 sprach Mutzke über seine Kindheit im Schwarzwald, die von kreativen Einflüssen geprägt war, und darüber, wie ihn auch schwierige Lebensphasen geformt haben. Bevor er sich im Herbst auf Jubiläumstour begibt, gewährte er dem Publikum Einblicke in sein turbulentes Leben abseits der Bühne.
Diese Ausgabe von 3nach9 bot wieder einmal facettenreiche Gespräche, herzliche Begegnungen und spannende Einblicke in die Leben der prominenten Gäste – ein gelungener Abend voller Emotionen und Inspiration. Vor allem die stehenden Ovationen zur Begrüßung von Nana Mouskouri waren mit Sicherheit die emotionalsten Momente des Abends.
