BIFFY CLYRO: „The Myth of The Happily Ever After“
Biffy Clyro sind zurück mit einer neuen Scheibe! Die schottische Truppe hat mit ihrer letzten Veröffentlichung namens „A Celebration of Endings“ recht brauchbar abgeliefert und schießt nun „The Myth of the Hapilly Ever After“ nach. Insgesamt 11. Songs wurden serviert, welche wir nun kurz unter die Lupe nehmen werden. Der Opener hat den netten Namen „Dum Dum“ und jener eröffnet mit einem etwas passiv aggressiven Sound, welcher etwas bedrohlich wirkt, bis zum Ende hin immer freundlichere Klänge angeschlagen werden. „A Hunger In Your Haunt“ liefert darauf eine gesunde Ladung Biffy Clyro typischen Rock.
„Denier“ legt mit etwas heftigeren Drums nach bis „Seperate Missions“ eher in die elektronische Richtung abgleitet. Im zuletzt genannten Track werden ein paar Frequenzen angespielt, welche für empfindliche Ohren etwas bedenklich sein könnten. „Witch`s Cup“ beginnt imposant, wird daraufhin jedoch etwas träge. „Holy Water“ lässt sich als kleine Falle beschreiben, denn der Song beginnt als brave akustische Gitarrennummer und entpuppt sich am Ende als heftiger Rock-Track. In „Errors In The History Of God“ reißt die Truppe einen feinen 90er-Jahre Sound an bis es dann in „Haru Urara“ verdammt poppig wird.
„Unknown Male 01“ erinnert mit seinem Orgel-Intro kurz an George Michael`s „Faith“, entwickelt sich über die Zeit in eine sehr groovige Rock-Nummer, welche einige interessante rhythmische Wechsel bringt. „Existed“ driftet vor dem Abschluss mit dem etwas übetriebenen „Slurpy Slurpy Sleep Sleep“ noch etwas in die Gefielde des Lo-Fi ab. Ganz in diese Richtung geht es natürlich nicht, aber die Züge sind schon vorhanden. Der Abschlusstrack liefert von allem ein wenig ab und wirkt etwas überfüllt. Textlich hält sich die Truppe wie gewohnt sehr vage bzw. metaphorisch, was viel Interpretationsraum für den Hörer übrig lässt. Dies passt sehr gut zu den weiten Soundlandschaft, welche im Laufe des Albums geliefert werden.
Fazit: Für mich ist es etwas ein trauriges Spiel mit Biffy Clyro. Ich finde die Kompositionen immer sehr interessant und wirklich fein, jedoch fehlt mir immer etwas mehr an Gitarre. Die Vocals sind erste Sahne und auch der experimentelle Umgang mit „Screams“ ist wirklich gelungen. Die Rhythmen sind sehr „catchy“ und teilweise bewundernswert ausgeklügelt. Die Kompositionen liefern sehr abwechslungsreich ab, bringen elektronische und sehr rockige Elemente. Schlussendlich ist der Gesamtsound schon gewaltig, doch eben mir persönlich etwas zu wenig „gitarrenlastig“. Etwas objektiver gesehen ist das Album trotz allem wirklich gut gelungen und meiner Meinung nach wesentlich besser als der Vorgänger. Insgesamt bekommt die Truppe von mir 8 von 10 Punkten für „The Myth of the Hapilly Ever After“. |