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DESTRUCTION: „Diabolical“

Kommen wir zur absoluten Zerstörung! Genau genommen kommen wir zu Destruction und ihrem neusten Album „Diabolical“. Die 13 Track starke Scheibe wurde am 08.04.2022 veröffentlicht und bringt etwas frischen Wind. Das nun 15. Album, welches das 2019 veröffentlichte „Born To Perish“ ablöst ist das erste Album ohne den allseits beliebten Axt-Schwinger Mike Sifringer. Der Kollege hat sich in den wohlverdienten Ruhestand begeben und so bestehen Destruction nun aus Marcel „Schmier“ Schirmer (Bass/Vocals), Randy Black (Drums), Damir Eskic (Guitar/Vocals) und Martin Furia (Rhythm Guitar). Natürlich waren viele Fans nun gespannt wie ein Album ohne Mike wohl klingen mag und die Besorgten unter jenen kann ich beruhigen, denn es wird immer noch gewaltig zerlegt.

Mit „Under the Spell“ wird losgelegt und schon hier merkt man, dass die Band nicht von ihrer gewaltigen Kraft verloren hat. Der Titel-Track „Diabolical“ liefert darauf ein Shred-Fest vom Feinsten. Neben der gewohnten Härte der Band merkt man auch, dass die Gitarren etwas ausgefeiltere Riffs von sich geben. Das soll nun nicht heißen, dass die Riffs von Mike nicht ausgefeilt waren, doch irgendwie macht sich der frische Wind der neuen Zusammenstellung deutlich bemerkbar. Neben genau diesen Feinheiten legt die Truppe hier und da auch etwas Black- und Deathmetal dar. Das Destruction keine „reinen“ Trasher sind ist schon seit Jahren klar, doch die Art und Weise auf welche die Band sich mit den anderen Genre spielen ist immer wieder interessant.

Textlich findet man auf dem Album einerseits klassische Themen des Genres mit epischem Touch und einer Menge Brutalität. Das Motiv des Einzelgängers ist diesmal sehr stark vertreten, wenn man speziell „The Last Of A Dying Breed“ und „The Lonely Wolf“ hernimmt. Die Wortneuschöpfung „Whoreification“ gefällt mir auch sehr gut und der Text des Songs an sich regt zum Denken an. Wenn es um Brutalität geht haben die Herren mit dem Schluss-Track „City BabyAttacked By Rats“ den Vogel abgeschossen. Der Titel könnte schon fast ein Titel eines Cannibal Corpse-Song sein.

Fazit: Destruction bleiben eine unbändigbare Maschine! Ich bin immer wieder davon überrascht welch frische Thrash-Riffs von der Truppe kommen, da das Genre über die letzten 30 Jahre doch schon sehr ausgelutscht wurde. Ich glaube, dass die Band eben mit ihren dezenten Black- und Death-Metal Passagen das Gesamte frisch hält. „Diabolical“ ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Album und ich kann mir schon richtig vorstellen wie Schmier und die Jungs auf den kommenden Festivals brachialst zerlegen werden. Alles in allem haben Destruction wieder einmal bestens abgeliefert und dafür gibt es meinerseits 8 von 10 Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Thrash Metal

TRACKLIST:

1. Under The Spell
2. Diabolical
3. No Faith In Humanity
4. Repent You Sins
5. Hope Dies Last
6. The Last Of A Dying Breed
7. State Of Apathy
8. Tormented Soul
9. Servant Of The Beast
10. The Lonely Wolf
11. Ghost From The Past
12. Whoreficationv
13. City Baby Attacked By Rats

--> Musikvideo: DESTRUCTION - Diabolical

 

VÖ: 08.04.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

Rezension --> DESTRUCTION: „Born To Thrash (Live in Germany)“

--> Interview