FEUERSCHWANZ: „Memento Mori“
2021 war schon ein ziemlich interessantes Jahr, wenn auch global gesehen ein etwas Betrübendes. Ich hätte nicht geglaubt, dass mich am Ende dieses Jahres noch etwas aufheitern könnte, doch Feuerschwanz haben gerade noch am 31.12.21 ihr neuestes Werk „Memento Mori“ veröffentlicht.
Das insgesamt 18 Tracks schwere Album bringt einige Überraschungen und schliest direkt am letzten Album namens „Das elfte Gebot“ an. Feuerschwanz sind für ihre humorvolle Art und natürlich auch enorm gute Laune bekannt, doch auf der neuesten Scheibe geht es etwas ernster zu. Die Lyrics stacheln eher zum Nachdenken als zum Feiern an, wenn auch die instrumentalen Parts ziemlich „feierbar“ sind. In meinem Interview mit dem Hauptmann der Truppe durfte ich erfahren, dass die etwas ernsteren Texte mitunter auch mit der etwas beschwerlichen Zeit in der das Album geschrieben wurde zu tun haben. Dass die aktuelle globale Lage eher zum Nachdenken anregt kann man nicht verneinen und ehrlich gesagt ist es auch sehr angenehm Feuerschwanz einmal auf diese Art und Weise zu hören.
Neben dieser „Wandllung“ hat die Band nun auch angefangen offiziell auf das J.R.R. Tolkien-Universum einzugehen, was das Herz jedes Herr der Ringe Fans erwärmen sollte. Eigentlich war das bei der generellen Aufmachung der mittelalterlichen Truppe schon fast überfällig bzw. erwartbar. Etwas was man weniger von der Band erwartet hätte findet man dann auf der Bonus-Disc namens „Die Glorreichen Sieben“. Dass die Band sich nicht scheut die Werke Anderer neu zu arrangieren, wissen wir schon seit dem genialen Cover des Songs „Ding“ von SEEED, doch die Songwahl der Band ist immer wieder genial.
Zuerst bekommt man The Weeknd`s „Blinding Light“ um die Ohren gehauen. Danach wird mit Thomas Winkler, Saltatio Mortis und Melissa Bonny der Klassiker „Warriors of the World“ von Manowar zelebriert bis dann mit Amon Amarth`s „Twilight of the Thunder God“ noch mal hart der Hammer geschwungen wird. Nach diesem Gemetzel kommt wieder der altbekannte Feuerschwanz-Humor auf. „The Bad Touch“ von der Bloodhound Gang und „Dragostia Din Tei“ von O-Zone hätte wohl niemand erwartet. Die Metalversionen der Tracks klingen jedoch wirklich passabel. Zum Abschluss wird dann noch „Square Hammer“ von Ghost und „Der Graf“ von den Ärzten geliefert.
Fazit: Was soll man sagen. Feuerschwanz wissen einfach wie man ein fettes Album produziert. Ich muss ehrlich zugeben, dass es mir speziell die Bonus-Disc angetan hat, wenn auch die „Main-Tracks“ absolut gelungen sind. Die etwas ernsthafteren Themen machen sich richtig gut und bringen eine interessante Seite der Band hervor. Im Großen und Ganzen haben Feuerschwanz mit „Memento Mori“ für mich wieder einmal absolut den Vogel abgeschossen, oder besser gesagt ein „bescheidenes“ Jahr gut beendet. Dafür gibt es 10 von 10 Punkten !
--> Musikvideo: FEUERSCHWANZ - Ultima Nocte
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