FIDDLEHEAD: „Between The Richness"
Nachdem ich im Interview mit dem Bassisten Casey von der Band Fiddlehead etwas herausfinden konnte wie das folgend zu besprechende Album entstanden ist, kommen wir nun zur genaueren Analyse der Songs.
Das nun zweite Studioalbum der Band nennt sich „Between The Richness“ und hier werden satte 10 Tracks geliefert. Begonnen wird mit „Grief Motif“, einem recht kurzem Intro, welches mit sehr atmosphärischen Klängen eröffnet, bis dann mit Gitarren, Drums, Bass und recht dreckigen Vocals loslegt. „The Years“ schließt direkt an den Opener an und hält die Intensität bis mit „Million Times“ etwas fröhlichere Klänge aufkommen. Hier ist der Rhythmus sehr interessant, da er einerseits die ruhig melodischen Gitarrenlines gut unterstützt, andererseits etwas Hektik mit sich bringt. Anhand von „Eternal You“ hatte mir Casey die Art des Songwritings der Band erklärt und hier bekommt man ein recht schnelles punkiges Riff auf die Ohren bis plötzlich mit einer cleanen Passage entschleunigt wird.
In „Loverman“ liefert Casey ein wirklich entspanntes Bass-Intro, welches an sich das Grundriff des Songs darstellt. Der Bass beginnt und die anderen Instrumente gesellen sich langsam hinzu, bis eine kurze Aufbaupassage folgt die in den Refrain überleitet. Der „Overall-Sound“ der Tracks lässt sich als eine gute Mischung aus typisch punkigen Riffs und eher melancholischen Melodien beschreiben. Die Vocals variieren von eher harsch geschrien bis zu ruhige gesungen. Textlich werden in den Songs sehr lebensnahe Themen angesprochen und der Sänger Pat hat auch einige biographische Punkte hier verarbeitet. „Down University“ liefert auf Platz 6 einen schon fast Green Day artigen Sound, wenn auch die Vocals wesentlich aggressiver sind als die von Billie Joe. Mitunter findet man in diesem Song auch eine nette Chor-Passage, welche den Vocals noch etwas mehr Wirkkraft verleihen.
Im folgenden Track „Get My Mind Right“ wird der Kampf den man hier und da mit seinen eigenen Gedanken haben kann angesprochen und dementsprechend heftig fallen die Vocals aus. „Life Notice“ folgt und beginnt mit einer Todesnachricht, welche von einer weiblichen Stimme für die Hälfte des Songs vorgelesen wird, während die Instrumentalsektion das Vorgelesene untermalt, bis im zweiten Teil des Songs sehr brachial zerlegt wird. „Joyboy“ entschleunigt dann enorm und bringt sehr entspannte Klänge bis „Heart to Heart“ zum Abschluss nochmal etwas Gas gibt.
Fazit: Ich bin an sich kein großer Post-Hardcore-Fan, da man in diesem Genre oft simples Geplerre mit atmosphärischen Sound geliefert bekommt. Im Fall von Fiddlehead ist das aber nicht so, da hier sehr viele punkige Elemente zum Vorschein kommen, die Texte sehr berührend und vor allem verständlich sind und das Gesamtpaket einfach enorm gut klingt. Die Rhythmen sind schön abwechslungsreich, sodass die Songs keineswegs monoton klingen. Im Großen und Ganzen hat „Between the Richness“ 8 von 10 Punkten verdient! |