Es hat zwar etwas Zeit gebraucht, doch schlussendlich haben Imagine Dragons am 01.07.2022 ihren zweiten Teil der „Mercury“-Serie rausgebracht. Insgesamt enthält diese Serie nun sage und schreibe 32 Songs, von welchen ca. die Hälfte schon 2019 veröffentlicht wurden. In dieser Review werde ich mich auf den 2. Teil der Serie beschränken, da ich den ersten Teil mit euch schon zum damaligen Zeitpunkt der Veröffentlichung besprochen habe.
Ich war schon beeindruckt von den ersten Songs und daher sehr neugierig, was nun nachgeschossen werden würde. Begonnen wird mit „One Day“ und wird mit den Instrumenten eher sparsam umgegangen und ein dezent sommerliches Feeling kommt auf. Mit „Bones“ wird es dann textlich wesentlich schneller und vom Beat her auch etwas ausgefallener. „Symphony“ und „Sharks“ schlagen dann in eher eine altbekannte Richtung ein, wenn auch letztgenannter Song wesentlich mehr „grooved“ als der Vorige.
Etwas melancholischer wird es dann in „I Don`t Like Myself“, was beim Thema der Lyrics nicht verwunderlich ist. „Blur“ bringt von der Rhythmussektion her sehr interessante rhythmische Sounds und geht sogar dezent in Richtung „Trap“. Der Song ist „Hit-verdächtig“ und könnte sich in den Charts sehr gut halten.
Der doch etwas getriebene Sound der Nummer wird dann von „Higher Grounds“ abgelöst. Hier merkt man wie stark sich die Band bei den Vocals auf präzise Phrasierungen mit der Rhytmussektion konzentriert. Der Refrain hat durch seinen mächtigen Bass eine enorm motivierende Wirkung. Mit „Crushed“ wird es dann wieder ruhig und etwas andächtig, doch diese Stimmung hält nicht lange, denn „Take it easy“ löst mit leichtfüßigem Sound die aufgekommen Melancholie. „Waves“ und „I`m Happy“ halten die Stimmung noch etwas aufrecht bis mit „Ferris Wheel“ und „Peace of mind“ wieder etwas andere Töne angeschlagen werden. „Sirens“ und „Tied“ haben einen eher ruhig entspannten Klang. „Younger“ holt dann wieder etwas motivierende Sounds aus dem Sack, bis das Album mit „Continual“ und „They don`t know you like i do“ abgeschlossen wird.
Fazit: Wie vorhin schon erwähnt war ich schon gespannt, was der zweite Akt so bringen möge. Im ersten Akt zeigte sich die Band wesentlich „Gitarren-lastiger“ als je zuvor und das gefiel mir persönlich sehr gut. Leider hat die Band mit dieser Scheibe wieder etwas mehr zurückgerudert und es werden nur selten feine Gitarrensoli geliefert. Die Gitarre ist generell wieder in den Hintergrund getreten, doch dafür wirkt der Bass wesentlich stärker. Der experimentelle Zugang zur Perkussion war der Band schon immer eigen, doch auf diesem Album merkt man, dass die Truppe noch lange nicht all ihre Variationen ausgereizt hat. Im Großen und Ganzen hat mir das Album gut gefallen, doch leider ging es nicht in die von mir erwünschte Richtung. Daher vergebe ich 7 von 10 Punkten.
1. Enemy ft. JID
2. My Life
3. Lonely
4. Wrecked
5. Monday
6. #1
7. Easy Come Easy Go
8. Giants
9. It`s Ok
10. Dull Knives
11. Follow You
12. Cutthroat
13. No Time For Toxic People
14. One Day
15. Bones
16. Symphony
17. Sharks
18. I Don`t Like Myself
19. Blur
20. Higher Ground
21. Crushed
22. Take It Easy
23. Waves
24. I`m Happy
25. Ferris Wheel
26. Peace of Mind
27. Sirens
28. Tied
29. Younger
30. Continual (ft. Cory Henry)
31. They Don`t know you like i do
VÖ: 01.07.22 Format: CD / Vinyl / Digital Label: Interscope Vertrieb: UMG Auf Tour im Norden: -