MONTREAL: „Im Achteck Nichts Neues“

Gregor Eder

Wenn man an Punkbands aus Hamburg denkt, dann gibt es da eine große Auswahl! Hoch oben auf der Liste stehen Montreal, welche nun schon 20 Jahre lang die Fans mit fetzigen Songs und feinen Texten versorgen. Eben jene Band wird uns am 12.04.204 ihr neuestes Album präsentieren und es trägt den Namen „Im Achteck Nichts Neues„. Ihre schnelle Art zu komponieren hat die Band bei diesem Album einmal abgelegt, denn diesmal wurde eine beachtliche Zeit an den Songs gearbeitet.

Die insgesamt 12 Songs bringen nicht nur soundtechnisch so manches zu Gehör. Mit dem Opener „Zukunft“ beginnt das Album etwas melancholisch, aber auch mit klarer Message, denn die Zukunft muss man sich schaffen. „Am Achteck Nichts Neues“ zieht darauf mit gewaltigem Dampf durch den Gehörgang, bis „Eine Andere Stadt“ sich etwas mit Fernweh und Freiheit auseinandersetzt.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

GENRE: Punk-Rock
VÖ: 12.04.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Amigo Records
Vertrieb: Rough Trade
Rezensent: Gregor

Was ich bin“ tritt noch einmal aufs Gaspedal, bevor „Fomo Sapiens“ die „Fear of missing out“ thematisiert. „Mein Korn“ ist wohl die ruhigste Nummer auf dem Album, aber dadurch auch sehr eingängig. Zu dem Song hat die Band auch ein nettes Video veröffentlicht, welches ihr unter der Rezension finden könnt. „Ganz Allein“ macht dann wieder etwas mehr Druck und legt auch einen interessanten Text zum Thema Einsamkeit vor. Mit „Primadonna und Primat“ bekommt man eine nette Beziehungsgeschichte serviert, inklusive Gesangsharmonie die stark an Die Ärzte erinnert.

Bis in den Morgen“ und „Club 100“ kann man als „Gute Laune Tracks“ beschreiben, welche richtig Lust auf einen Pogo machen. „Lass mir den Hund da“ und „War es das wert“ werden dann textlich wieder etwas ernster und dezent melancholisch. Abgeschlossen wird das Album mit einem doch sehr herzergreifenden Song, nämlich „Straßen von Oberhausen„. Hier hat die Band den Abschied von ihrem langjährigen Freund Blubbi, bekannt als Gitarrist der Truppe Sondaschule, vertont. Ein wirklich starkes und emotionales Lied, welches dem Album einen ganz eigenen Abschluss gibt.

Fazit:

Was soll ich noch groß sagen! 20 Jahre Jubiläum, absolut feine Musik, authentische Musiker und vor allem einiges an Spaß. Genau das bringen Montreal, wenn auch nicht nur Spaß, denn die Herren schaffen es auch immer wieder einen nachdenklich zu stimmen. Ich bin jedenfalls von „Im Achteck Nichts Neues“ beeindruckt und freue mich, dass die Band ihr Jubiläum derartig gut feiern können. Somit wünsche ich der Band noch viele schöne Jahre und vergebe 10 von 10 Punkten an die unvergleichliche Truppe! Hier findet ihr noch ein –> Interview mit Sebastian Sievers, alias Hirsch.

Tracklist
  1. Zukunft
  2. Am Achteck Nichts Neues
  3. Eine Andere Stadt
  4. Was ich bin
  5. Fomo Sapiens
  6. Mein Korn
  7. Ganz Allein
  8. Primadonna und Primat
  9. Bis in den Morgen
  10. Club 100
  11. Lass mir den Hund da
  12. War es das Wert
  13. Straßen von Oberhausen
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