Die amerikanische Musikerin Beth Hart ist schon seit 1993 in der Welt der Musik aktiv und am 25.10.2024 präsentierte sie ihr neuestes Album. Es trägt den Namen „You Still Got Me“ schon am Anfang bekommt man etwas Besonderes serviert. Der Opener „Savior With A Razor“ bringt nicht nur fein bluesigen Rock von Hart, sondern auch Gitarrenklänge von niemand anderen als Slash. So macht der Anfang direkt Lust auf mehr.
Mit gewaltigem Groove und Eric Gales geht es dann in „Suga N My Bowl“ weiter. Gesanglich liefert Hart wirklich gekonnt ab und erzählt ihre Geschichten auf mitreißende Art und Weise. Mit dem Titel „Never Underestimate A Gal“ gibt es eine Ladung an stampfenden Rhythmen und eine nette Geschichte, welche eindrucksvoll klarstellt, warum man Frauen nie unterschätzen sollte. Wesentlich ruhiger wird es dann mir „Drunk On Valentine„, denn der Song lässt sich als etwas melancholische jazzige Ballade bezeichnen.
Hier wird mit zärtlichen Phrasen von Trompete, Streichern und Piano aufgewartet, sodass man in der Klangwelt einfach nur versinken möchte. Nach der doch emotionalen Nummer bekommt man mit „Wanna Be Big Bad Johnny Cash“ eine feine Hommage an Johnny Cash vorgelegt. Die fröhliche Stimmung hält jedoch nicht lange an, denn „Wonderful World“ entschleunigt erneut und bringt textlich ein paar nachdenklich stimmende Passagen.
„Little Heartbreak Girl“ hält die aufgekommene Stimmung noch etwas aufrecht, bis „Don`t Call The Police“ mit theatralischen Klängen gewaltig Dampf macht. Nach dem interessanten Wechselspiel geht es mit dem Titeltrack „You Still Got Me“ weiter und speziell hier überzeugt Hart mit ihrer einfühlsamen, aber doch kräftigen Stimme. „Pimp Like That“ wartet im Anschluss noch mit etwas souligen Ansätzen auf, bevor in „Machine Gun Vibrato“ nochmal alle Geschütze aufgefahren werden und das Album somit sein Ende findet.
Fazit:
Ich hatte Beth Hart über die Jahre etwas vom Radar verloren und war sehr erfreut, das neue Album auf den Tisch zu bekommen. Ich hatte große Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht. Frau Hart hat schon ein ganz spezielles Gefühl für Blues, Rock und noch viel mehr. „You Still Got Me“ startet sehr stark und lässt dann etwas schnell nach. „Wanna Be Big Bad Johnny Cash“ sticht zwischen den doch eher ruhigen Nummern etwas heraus und auch der letzte Track bringt etwas mehr Dampf als die Restlichen.
Deftigen Hard Rock sucht man hier vergebens, dafür bekommt man eine gediegene Ladung an Blues-Rock serviert, welche speziell durch die Vocal-Phrasen ihre kräftige Wirkung erhält. Alles in allem ist „You Still Got Me“ ein interessantes Album, welches diverse Facetten des Blues-Rock darlegt und hat daher aus meiner Sicht 8 von 10 Punkten verdient.
Tracklist
- Saviour With A Razor (ft. Slash)
- Suga N My Bowl (ft. Eric Gales)
- Never Underestimate A Gal
- Drunk On Valentine
- Wanna Be Big Bad Johnny Cash
- Wonderful World
- Little Heartbreak Girl
- Don`t Call The Police
- You Still Got Me
- Pimp Like That
- Machine Gun Vibrato