DON AIREY: „Pushed to the Edge“

Gregor Eder

Man mag es ja kaum glauben, doch es gibt Musiker, welche trotz doch schon etwas höherem Alter und der Arbeit in einer der weltweit größten Bands immer noch Zeit haben etwas Eigenes zu produzieren. Don Airey ist zwar mittlerweile als Keyboarder der legendären Truppe Deep Purple bekannt, doch der mittlerweile 76-Jährige sollte keineswegs auf diese Tätigkeit reduziert werden.

Ab 1969 legte der Herr richtig los und spielte für Bands wie Rainbow, Black Sabbath, Judas Priest, Whitesnake, Jethro Tull, ELO und noch viel mehr. Am 28.03.2025 veröffentlicht der virtuose Musiker sein 10tes Studioalbum, wenn man die Liveproduktionen mitzählt, und es trägt den Namen „Pushed To The Edge“.

Nachdem Airey natürlich einiges zu tun hat, entstand das Album schon zwischen 2019 und 2021 und wurde schlussendlich 2022 in Hamburg von Eike Freese in den Chameleon Studios gemischt und gemastert. Hier sieht man einmal wieder, welch großartige Produktionen teilweise aus Hamburg stammen.

Bewertung: 10 von 10 Punkten
GENRE: Classic Rock
VÖ: 28.03.25
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: earMusic
Rezensent: Gregor

Airey hat sich jedenfalls mit Carl Sentance (Vocals), Mitchel Emms (Vocals), seinen Deep Purple Kollegen Simon McBride (Guitar), Dave Marks (Bass), Jon Finnigan (Drums/Percussion) und Steve Bentley-Klein (Strings/Trumpet) zur Seite genommen und 11 abwechslungsreiche Songs produziert.

Begonnen wird mit einem doch nett deftigen Einstieg namens „Tell Me“. Hier wird man gut durchgemartert bis „They keep on running“ mit etwas stampfendem Beat durch den Gehörgang zieht.

Moon Rising“ bringt darauf eine gesalzene Ladung an Progressive Rock, bei welchem Airey direkt zu Beginn mit einer starken Keyboardphrase beeindruckt. „Rock the melody“ und „Flame in the water“ entschleunigen darauf etwas, bis „Out of focus“ wieder aufs Gaspedal tritt. „Power of Change“ hält die aufgekommene Stimmung, bis „Girl from Highland Park“ mit einem unglaublich feinen Gitarrensound aufwartet.

Godz of war“ fährt dann wieder etwas härtere Geschütze auf, welche auch bei „Edge of Reality“ gekonnt genutzt werden. Letztgenannte Nummer hat schon fast einen gewissen Grunge-Vibe. Mit „Finnigan`s Awake“ wird noch einmal gewaltig gegrooved bevor das Album zu Ende geht.

Fazit:

Ich gebe zu, dass ich großer Deep Purple Fan bin, doch muss ebenso sagen, dass ich der Band nach dem Ausstieg von Jon Lord etwas skeptisch gegenüber stand. Nach meinem –> Interview mit Don Airey hat sich meine Meinung drastisch geändert.

Dieser Mann bringt nicht nur enorme Erfahrung, sondern auch eine gewisse Offenheit für alle Genres und lässt sich nicht beirren, sich von jenen auch inspirieren zu lassen. Ich muss sagen, dass ich durch dieses Album und das Gespräch ein großer Don Airey Fan geworden bin und vergebe für „Pushed to the Edge“ satte 10 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Tell Me
  2. They Keep On Running
  3. Moon Rising
  4. Rock The Melody
  5. Flame In The Water
  6. Out Of Focus
  7. Power Of Change
  8. Girl From Highland Park
  9. Godz Of War
  10. Edge Of Reality
  11. Finnigan`s Awake
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