Ich begrüße euch „Im Namen des Wahnsinns„! Es ist einmal wieder Zeit für deutschsprachigen Punk-Rock, denn Drunken Swallows sind mit einem neuen Album zurück. Die 2009 in Oldenburg gegründete Band, aktuell bestehend aus Frank Hoffmann (Vocals/Rhythm Guitar), Henry Kreft (Bass), Pit Weidemann (Drums) und Dennis „DeeDxg“ Lindner (Lead Guitar), hat am 19.04.2024 ihr nun sechstes Studioalbum veröffentlicht und um die 13 Songs, die man darauf findet, soll es nun gehen.
„Im Namen des Wahnsinns“ ist nicht nur der Opener, sondern auch der Titel des Albums und jener hat es gewaltig in sich. Inhaltlich geht es in der Nummer darum, dass die Welt zwar wahnsinnig ist, doch wir, beziehungsweise die Band nicht aufgeben wird. Musikalisch bewegen wir uns bei dem Song ganz klar im fetzigen Deutschpunk. Nachgelegt wird mit „Hunderte Dämonen“ und hier wird es textlich nicht weniger stark, denn auch hier wird die Gemeinschaft gefeiert. Zusammenhalt ist für die Band definitiv ein wichtiges Thema, denn auch in „Hand in Hand“ dreht sich der Text um das, was man gemeinsam schaffen kann.
Mit „Briefe an dich“ kommt dann das Thema Liebe auf ganz eigene Weise auf, bis „Chaostage“ losbricht und eine klare politische Message sendet. Nach diesem etwas härteren, ernsten Text geht es mit Party-Stimmung in „Solang die Gläser voll sind“ weiter. Mit mächtig drückendem Beat geht es in „420“ weiter und inhaltlich erklärt sich dieser Song eigentlich schon durch seinen Titel.
Die Hymne an das Grüne macht mächtig Stimmung, doch mit „Für mich“ wird es dann instrumental gesehen wesentlich härter, sodass man schon von Metal sprechen kann. „Küstenjungs“ folgt und bringt wieder entspanntere Klänge, genauso wie „Nie wieder“, wenn auch bei beiden Songs eine gewisse Melancholie aufkommt. „Himmelblau“ legt wieder einen Zahn zu, bevor „Mein Testament“ etwas zum Nachdenken anregt. Mit „Mein zweites Ich“ wird das Album auf doch recht ruhige Art und Weise abgeschlossen.
Fazit:
Drunken Swallows sind einfach eine durch und durch herzliche Band. Abgesehen davon bringen die Herren nicht nur einen Haufen an kritischen Texten, sondern auch genügend gute Laune. Hinsichtlich des frischen Mitglieds am Bass lässt sich sagen, dass sich Herr Kreft definitiv gut in der Truppe eingefunden hat. Die Songs kann man als verdammt soliden Punk beschreiben, welcher nur so zum Mitsingen anregt. Mit dem anhaltenden Pochen auf Zusammenhalt zeigt die Band, wie wichtig ihr ihre Fans sind und das spürt man nicht nur auf Konzerten, sondern auch schon beim Hören des Albums. Insgesamt kann ich nur sagen, dass die Texte mitreißen, der Sound absolut sitzt und ich froh über „Im Namen des Wahnsinns“ bin. Somit vergebe ich 8 Punkte für dieses feine Werk und freue mich schon wieder auf mehr!
Tracklist
- Im Namen des Wahnsinns
- Hunderte Dämonen
- Hand in Hand
- Briefe an dich
- Chaostage
- Solange die Gläser voll sind
- 420
- Für mich
- Küstenjungs
- Nie wieder
- Himmelblau
- Mein Testament
- Mein zweites ich