JINJER: „Duél“

Gregor Eder

Jinjer muss man heute nicht mehr vorstellen. Die ukrainische Metalband ist mittlerweile aus der Szene nicht mehr wegzudenken und spätestens seit der Veröffentlichung von „Wallflowers“ (2021) kann man sagen, dass die Truppe Metal auf ganz eigene Art und Weise produziert.

Am 07.02.2025 erscheint nun das neueste und somit 5. Studioalbum der Band. Es trägt den Namen „Duél“ und liefert insgesamt 10 frische Songs, welche es gewaltig in sich haben. Begonnen wird diesmal nicht mit einem Intro, sondern direkt mit der vollen Breitseite namens „Tantrum„.

Der Opener ist ein derartig gewaltiges Brett, dass man den eher ruhigen Refrain dankend als Päuschen annimmt. Nachdem einen die deftigen Blast-Beats gut durchgemartert haben, gibt es mit „Hedonist“ etwas sanftere Drums und auch mehr Klargesang, kombiniert mit interessanten Harmonien.

Rogue“ folgt mit schön djentigem Rhythmus und einer Ladung an mächtigen Harsh-Vocals, wie man es von Tatiana Shmayluk gewohnt ist. Der Song bringt zur Abwechslung einmal keinen Klargesang und erinnert durch die Rhythmik auch stark an Meshuggah.

Bewertung: 10 von 10 Punkten
GENRE: Modern Metal
VÖ: 07.02.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: UMG
Rezensent: Gregor

Mit „Tumbleweed“ geht es dann wieder in eine ganz andere Richtung, denn hier bekommt man schön melodische Vocals und einen nicht zu verwirrenden Beat geliefert. „Green Serpent“ entschleunigt darauf etwas, bringt vorerst mystische Klänge und martert dann mächtig das Trommelfell durch. „Tumbleweed“ brachte Melodic Metal, „Green Serpent“ eher Melodic Death Metal und mit „Kafka“ bekommt man anschließend etwas Progressive Metal.

Wie man am Namen des Songs schon erkennen kann, hat sich die Band hier etwas mit Kafka`s „Die Verwandlung“ auseinandergesetzt. „Dark Blie“ folgt und liefert Klänge, die man von Jinjer gewohnt ist. Nach dem eher ruhigen Stück wird in „Fast Draw“ wieder gewaltig losgelegt und es werden sogar ein paar Thrash-Metal Riffs herausgehauen.

Someone`s Daughter“ rudert wieder zurück, bis mit „A Tounge So Sly“ nochmals bösartig zerlegt wird. Abgeschlossen wird das Album mit dem Titeltrack „Duel„, bei welchem die Band nochmal alle Zaubertricks aus dem Hut holt und den Hörer mit dem Verlangen nach mehr zurücklässt.

Fazit:

Was soll man zu so einem massiven Album noch sagen? Schon der Opener hat mich derartig vom Hocker gehauen, dass ich einfach Gänsehaut bekommen habe. Das passiert wirklich nicht oft! Jinjer schaffen es immer wieder ihren „Signature-Sound“ beizubehalten, aber trotzdem auch neue Elemente einzubauen.

Modern Metal ist ein Begriff, welcher mir immer etwas zu schwammig war, doch in diesem Fall ist er definitiv zutreffend, denn was Jinjer hier abgeliefert haben, ist modern und ganz klar Metal! Anhand meiner Begeisterung könnt ihr schon erahnen, welche Bewertung „Duél“ von mir bekommt. Ganz klar: 10 von 10 !

Tracklist
  1. Tantrum
  2. Hedonist
  3. Rogue
  4. Tumbleweed
  5. Green Serpent
  6. Kafka
  7. Dark Bile
  8. Fast Draw
  9. Someone`s Daughter
  10. A tongue so sly
  11. Duel
Weitere Rezensionen
Schon geteilt?