While She Sleep: „SELF HELL“

Gregor Eder

2006 formierte sich in Sheffield, South Yorkshire in England, eine Band, welche sich sehr schnell als eine der prägensten Metalcore-Bands weltweit etablieren sollte. 3 EPs wurden veröffentlicht, bis das Debütalbum „This Is The Six“ veröffentlicht wurde und mit jenem schlugen While She Sleeps ein wie ein Meteor. 2012 gewann die Band den Best British Newcomer Award und ab dann teilte sich die Band mit zig namhaften Metalcore-Bands die Bühne. 12 Jahre später serviert uns die Truppe nun ihr sechstes Studioalbum und es trägt den Namen „Self Hell„. Ob uns diese Scheibe jetzt in die eigene Hölle führen wird, werden wir nun besprechen.

Begonnen wird mit dem Song „Peace Of Mind„, welcher eher als verwirrendes Intro bezeichnet werden kann. Er baut jedenfalls nett auf Spannung auf, sodass man glaubt, es würde direkt mit dem nächsten Song losgelegt werden. Schlussendlich folgt auf die Klimax des Intros ein erneuter Aufbau und „Leave Me Alone“ bricht los. Zuerst wird man mit einem Riff beschossen, welches stark nach Lamb of God klingt, doch der Song wandelt sich sehr schnell und bringt Rap-Elemente auf Linkin Park Art, aber auch klassisch melodische Metalcore Parts mit dezentem Breakdown.

Rainbows“ eröffnet im Anschluss mit einigen elektronischen Elementen und kratzt schon fast an NDH, wenn da nicht die typisch hohen Metalcore-Screams wären, welche wiederum mit Klargesang aufgelöst werden. Mit „Self Hell“ geht es dann weiter und hier bekommt man endlich einen deftigen Breakdown serviert, wenn auch die Hauptphrase: „Lets praise the love inside of us“ etwas zu oft wiederholt wird.

Bewertung: 5 von 10 Punkten

GENRE: Metalcore
VÖ: 29.03.24
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Spinefarm REcords
Vertrieb: RTD
Rezensent: Gregor

Mit „Wildfire“ schlägt die Band wieder in die altbekannte Richtung und liefert fein ab, bevor mit „No Feeling Is Final“ die erste Kooperationsnummer des Albums angerissen wird. Hier hat Aether seine Finger mit im Spiel gehabt, was man an dem weiten atmosphärischen Klang merkt, wenn auch der Song eine simple instrumentale Nummer ist.

In „Dopesick“ mit Fin Power wird es wieder etwas bewegter und auch der schon vorab veröffentlichte Song „Down“ mit Alex Taylor von Malevolence liefert kräftig ab. Ab diesem Punkt wird es dann aber wieder etwas mager, denn „To The Flowers“ bringt eher poppige Sounds und „Out Of The Blue“ liefert eine wirre Mischung aus Elektronik, Orchester und übersteuerter Metal-Band. Bevor das Album mit der komisch emotionalen Nummer „Radical Hatred Radical Love“ abgeschlossen wird, bekommt man zumindest noch mit „Enemy Mentality“ einen eher im klassischen Stil gehaltenen Song serviert.

Fazit:

Ich habe While She Sleeps immer als eine der wenigen Metalcore-Bands die ich gerne höre, bezeichnet. Mit diesem Album hat sich das aber etwas geändert. Anstatt gehaltvoller Texte und mächtigen Breakdowns wurden die Kompositionen aus meiner Sicht etwas zu heftig überladen. Die übertriebenen textlichen Wiederholungen wie im Titel-Track werden über die Zeit einfach nervig und die Riffs wirken auch altbacken. Im Presseschreiben der Band wird erwähnt, dass sich dieses Album für die Truppe wie ein neues Debütalbum anfühlt. Dazu kann ich nur sagen, dass ich das wirkliche Debütalbum wesentlich mehr schätze und ich hoffe, dass sich die Band wieder etwas mehr auf die Gesamtdynamik eines Albums konzentriert, als auf eine solch wirre Zusammenstellung von Songs wie auf „Self Hell„. Wie man schon aus den vorherigen Sätzen erahnen kann, fällt meine Bewertung diesmal nicht unbedingt hoch aus = 5 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Peace Of Mind
  2. Leave Me Alone
  3. Rainbows
  4. Self Hell
  5. Wildfire
  6. No Feeling Is Final (ft. Aether)
  7. Dopesick (ft. Fin Power)
  8. Down (ft. Alex Taylor of Malvolence)
  9. To The Flowers
  10. Out Of The Blue
  11. Enemy Mentality
  12. Radical Hatred Radical Love
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