SILVERSTEIN: „Misery Made Me“
Am 06.05.2022 ist es endlich soweit und das 10. Studioalbum der innovativen Post-Hardcore-Band Silverstein wird veröffentlicht. Natürlich durfte vorab nicht nur mit Sänger Shane ein nettes --> Interview führen, sondern auch in dies insgesamt 11 Songs der Schreibe reinhören. Da stürzen wir uns direkt ins Gemetzel.
Begonnen wird mit dem Track „Our Song“ und hier bekommt man eine Ladung Punk um die Ohren gehauen. Im ersten Moment glaubt man etwas aggressivere Rise Against zu hören, wenn auch vor dem Refrain etwas Sum41 mitschwingt. Der Song ist jedenfalls sehr melodisch und wird vom etwas melancholischerem Track „Die Alone“ abgelöst. Hier wird auf typische Post-Hardcore Art zerlegt. Vorerst wird durch eher ruhige Klänge geschrieen und erst nach und nach liefert das Schlagzeug heftige Beats, wenn auch die Passage bei ca. Minute 1 enorm Break-Down artig fetzt. „Ultraviolet“ entspannt dann wieder mit clean Vocals und melodisch mitsingbarem Refrain. Mit „Cold Blood“ glaubt man zuerst, dass nun entschleunigt wird, doch der im Refrain wird wieder schön Gas gegeben. Die Ruhe hält nicht lange an, denn „It`s Over“ überzeugt schon ab dem ersten Gitarrenriff.
Richtig deftig wird es dann mit „The Altar _ Mary“, denn hier wir auch feinster Metalcore-Ebene zerlegt. In „Slow Motion“ wird zwar auch ganz schön abgeliefert, doch etwas langsamer und mit mehr elektronischen Elementen. „Don`t Wait Up“ bringt nochmal eine etwas brave Melodie, bevor „Bankrupt“ aber so richtig hart durchgreift. Der Song liefert eigentlich alles, was man sich von Silverstein wünschen kann. Bevor „Misery“ das Album abschließt gibt es noch eine kleine Ruhephase mit „Live Like This“. Als wirkliche Ruhephase kann man den Song auch nicht bezeichnen, denn zwischen den atmosphärischen Passagen gibt es mit einem klassischen Pop-Punk-Beat einiges zum Headbangen. Der Abschlusstrack liefert dann die eigentliche Ruhephase und nachdenklich stimmende Lyrics.
Fazit: Seit 22 Jahren gibt es Silverstein nun schon. Man kann sagen, dass diese Band in meiner Kindheit sehr präsent war und sich daher immer wieder Alben der Band meinen Weg kreuzten. Live durfte ich die Truppe bisher zwei Mal sehen und vom jetztigen Standpunkt aus muss ich sagen, dass Silverstein eine der abwechslungsreichsten Post-Hardcore Bands ist, die ich kenne. Das neue Album ist wirklich gut gelungen und die Texte gehen einem wie auch auf den vorigen Alben sehr nahe. Die Abwechslung die von instrumentaler Seite geliefert wird hält gibt dem Gesamten eine sehr gute Dynamik, sodass man fast gar nicht merkt, dass man das Album schon wieder durchgehört hat. „Misery Made Me“ ist also wieder einmal ein gelungenes Werk aus dem Hause Silverstein und dafür hat die Truppe 8 von 10 Punkten verdient.
--> Musikvideo: Silverstein - Die Alone feat. Andrew Neufeld |