ANDREAS DORAU: „Wien“

Gregor Eder

Andreas Dorau ist ein weltberühmter Musiker, welcher jedoch nicht immer direkt an seinem Namen erkannt wird. Mit „Fred vom Jupiter“ und dem dazugehörigen Album „Blumen und Narzissen“ hat sich der Herr in den 80ern einen gewaltigen Ruf erarbeitet und seither auch nicht mehr aufgehört Musik zu produzieren.

Der damalige Song war schon etwas eigen, doch was alles darauf noch folgte hatte nicht weniger Charme. Von 1981 bis 2024 brachte Dorau insgesamt 15 Alben auf den Markt, wenn man die Jubiläumsausgabe von „neu!“ mitzählt. Am 14.02.2025 gab es nun mit „Wien“ Nachschub und natürlich habe ich mir die 13 enthaltenen Tracks einmal für euch durchgehört.

Wie man am Titel des Albums erkennen kann, drehen sich die meisten Kompositionen der Scheibe um die österreichische Hauptstadt Wien. Begonnen wird mit „45 Lux“ und einem doch eher ruhigen Beat. Der Text dreht sich um Licht und die Laternen in Wien, welche erst angehen, wenn das „Außenlicht“ nurmehr 45 Lumen stark ist.

Bewertung: 8 von 10 Punkten
GENRE: Pop/NDW
VÖ: 14.02.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Tapete
Vertrieb: Indigo
Rezensent: Gregor

Ein Fakt, welchen ich so nicht gewusst hätte. Mit „431 42“ verstärkt sich der Drang zu tanzen, auch wenn der Song sich eigentlich mit der „Kummernummer“ von Wien auseinandersetzt. Diese ernste Komponente geht etwas im fröhlichen Klang des Songs unter. „Vienna Sur Mer “ holt darauf einen schon fast Reggae artigen Beat aus der Tasche und wartet mit locker flockigem Sound auf. „Runde um Runde“ erinnert an die ersten Zeiten der Synthesizer, bis „Ich kann nicht schlafen“ wieder etwas auflockert und mit etwas Gitarre aufwartet.

Mit „Alles ist gleich“ geht es kurz in Richtung Post-Rock, bevor der „Tourist“ auf etwas funkige Weise von seiner Reise berichtet. „Verbautes Haus“ lässt eine etwas düstere Atmosphäre aufkommen und treibt langsam dahin. Auch „Hinter Jalousien“ zeigt sich eher ruhig, wobei die Tonfolgen wesentlich zuversichtlicher wirken als im vorherigen Song.

Der Regen in Wien“ bringt dann wieder etwas mehr Bewegung ins Spiel und auch „Mädchen mit Herz“ bietet sehr fröhliche Klänge. „Lass uns spazieren gehen“ entschleunigt nochmals etwas, bevor das Album mit dem Song „Wolfgang von Kempelens Sprechmaschine“ mit ganz eigenem Flair beendet wird.

Fazit:

Ich selbst kannte „Fred vom Jupiter“ nur durch meine Mutter, da ich ja doch noch etwas zu jung bin, um in der NDW-Zeit dabei gewesen zu sein. Umso mehr hat mich das neue Album interessiert. Wie ihr wisst bin ich ja zusätzlich auch noch aus Österreich und wenn ein Deutscher ein Album über Wien verfasst, natürlich erst recht neugierig.

Andreas Dorau hat mich jedenfalls nicht enttäuscht und mir gezeigt, dass der NDW-Sound auch heute noch sehr gut funktioniert. Mitunter hat er mir mit „431 42“ etwas erklärt, was ich eigentlich wissen hätte sollen. Dazu aber mehr in unserem Interview mit Andreas, welches ihr –> hier finden könnt. Im Großen und Ganzen ist „Wien“ ein wirklich interessantes Album, welches mit seinen Beats auch zum Tanzen anregt. Daher vergebe ich satte 8 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. 45 Lux
  2. 431 42
  3. Vienna Sur Mer
  4. Runde um Runde
  5. Ich kann nicht schlafen
  6. Alles ist gleich Tourist
  7. Verbautes Haus
  8. Hinter Jalousien
  9. Der Regen in Wien
  10. Mädchen mit Herz
  11. Lass uns spazieren gehen
  12. Wolfgang von Kempelens Sprechmaschine
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