Er ist eines der ganz wenigen unverwüstlichen Originale der internationalen Rockszene: Seit mehr als 40 Jahren steht der Solinger Musiker Udo Dirkschneider auf der Bühne und haucht mit seiner starken, charismatischen Stimme zahlreichen Songs Ewigkeitscharakter ein. Nachdem sich Udo Dirkschneider 1987 von Accept getrennt hatte, rief er seine eigene Band ins Leben. Zusammen mit den beiden ehemaligen Warlock-Musikern Peter Szigeti und Frank Rittel sowie dem ehemaligen Gravestone- und Sinner-Gitarristen Mathias Dieth und Thomas Franke präsentiert er bereits kurz nach der Trennung die neue Besetzung. Rittel und Szigetti blieben nicht lange dabei und nach etlichen Umbesetzungen und einer temporären Bandauflösung sind nun Andrey Smirnov und Dee Dammers an den Gitarren, sowie Udo´s Sohnemann Sven Dirkschneider hinter den Drums und seit letztem Jahr auch der ehemalige Accept-Bassist und Udo-Kumpel Peter Baltes mit an Bord.
© Nordevents – U.D.O.
Mit diesem Line-up ist die Band aktuell auf „Touchdown Tour 2024“ unterwegs und machten auch Halt in Hamburg. Die Markthalle in Hauptbahnhofnähe war restlos ausverkauft. Dafür das der Gig mitten in der Woche stattfand sehr respektabel eine Halle mit 1000 Metalheads auszuverkaufen. Den Support übernahmen an diesem Abend die Jungs von Primal Fear. Gute 50 Minuten durften sie den Fans einheizen.
Um ziemlich genau 21 Uhr enterten dann die Mannen von U.D.O. Die Bühne der Markthalle. Mit „Isolation Man“ vom neuen Longplayer „Touchdown“ ging es dann sogleich krachend los. Wie auf Metalkonzerten üblich, war jeder total textsicher und die Arme reckten sich im Verbund und im Takt der Musik Richtung Hallendecke. Der Klassiker „Break The Rules“ vom 89er Album „Mean Machine“ folgte. Erstaunlich gut bei Stimme ist der mittlerweile 72-jährige Dirkschneider an diesem Abend. Es macht wirklich Spaß diesem Sänger zuzuhören. So reihen sich Klassiker aus nunmehr 16 Studioalben an neue Songs vom 2023er „Touchdown“.
Es macht wirklich Spaß diesem Sänger zuzuhören
Und so verging der Gig wie im Fluge und es wurde der Titeltrack des neuen Albums gespielt. Danach verabschiedete sich die Band zunächst, um unter lauten Zugabe-Rufen für den Encore-Teil auf die Bühne zurückzukehren. „I Give As Good As I Get“ und „Holy“ wurden gespielt, ehe die Band erneut die Bühne verließ.
Der zweite Zugabenteil startete mit „They Want War“ und „Animal House“ und endete in einem grandiosen Queen-Cover. „We Will Rock You“ beendete diesen grandiosen Konzertabend einer ebenso grandiosen Band. 20 Songs aus über 35 Jahren Bandgeschichte.
Fazit des Abends: 1000 Fans in der ausverkauften Markthalle – mitten in der Woche. Dazu eine Band, die ihresgleichen sucht. U.D.O.? Kann man machen! Danke!
Unsere Albenrezensionen: –> UDO DIRKSCHNEIDER: „My Way“, –> U.D.O.: „Touchdown“, –> U.D.O.: „Game over“
Interview mit –> Udo Dirkschneider