Ina Bredehorn hat schon im Kindergartenalter ihre ersten Konzerte hingelegt und mit 14 ihre erste Band gegründet. Es war also schon relativ früh klar, dass diese Dame noch einige erreichen wird. 2013 gründete sie die Band Deine Cousine, schoss mit dem Debütalbum „Attacke“ direkte unter die Top-100 der deutschen Charts und schaffte es mit dem Nachfolger unter die Top-15.
Am 09.05.2025 war es so weit, dass Deine Cousine ihr nun drittes Studioalbum veröffentlicht haben, welches erstmals eine Top-10 Platzierung, genau genommen Platz 6, mit sich brachte. Was auf der neuen Scheibe zu hören ist, soll jetzt Thema sein. Ina, Florian Fleischer (Guitar), Robert Kerner (Guitar), Daniel Otte (Bass) und Acey Avalon (Drums) legen mit „Allez, allez“ schon einmal deftig los. Mit einem verzerrten Gitarrenintro, welches in ein schon fast New-Wave artiges Riff überleitet, wird man begrüßt.

Der Opener macht mit seinem mitsingbaren Refrain direkt Lust auf mehr und der folgende Song namens „Go fuck Yourself“ bringt auch etwas mehr 90er-Jahre-Vibe. Jener zieht sich dann auch durch mehrere Songs des Albums, wobei der Titeltrack „Freaks“ hier speziell hervorsticht. „Syonara“ liefert darauf einen etwas sentimentalen Text, welche aber durch die doch eher fröhliche Melodie auch motivierend wirkt. „Disclaimer“ setzt schon fast nahtlos an dem vorherigen Song an, legt dann aber auch mit punkiger Attitüde nach.
„Keine Liebe verdient“ entschleunigt und bringt gewohnt emotionale Vocals. Die Stimmfarbe von Ina ist eine markante und ganz eigene, welche aber eben dadurch überzeugt und beeindruckt. Nach dem doch ruhigen Track wird das Gaspedal wieder mit „1986 (Oh, la, la)“ durchgetreten. Mit „Familie sucht man sich aus“ wird wieder zurückgerudert, bevor „Kein Disneyland“ eher moderat abliefert. In „180 Grad“ zelebriert man soliden Pop-Punk in Richtung Blink-182 oder Paramore. „Zweite Chance“ zeigt sich ähnlich wie „Keine Liebe verdient“, bevor das Album mit „So jung und so dumm“ eher punkig abgeschlossen wird.
Fazit:
Deine Cousine haben einen bemerkenswerten Weg hinter sich. Die letzten 12 Jahre durfte die Band einige Erfolge feiern und ich bin mir sicher, dass es noch viele weitere Höhepunkte geben wird.
„Freaks“ ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Album, wenn auch die ruhigeren Nummern mich persönlich nicht wirklich mitgerissen haben, auch wenn die emotionale Darbietung, beziehungsweise die Ehrlichkeit der Texte, sehr bemerkenswert ist. Die Mixtur aus 90er-Synth-Vibe, Pop-Punk und Alternative Rock hat schon seinen gewissen Reiz! Alles in allem vergebe ich hier 8 von 10 Punkten und bin gespannt wie die Reise von Deine Cousine weitergeht.
Tracklist
- Allez, allez
- Go fuck yourself
- Freaks
- Sayonara
- Disclaimer
- Keine Liebe verdient
- 1986 (Oh, là, là)
- Familie sucht man sich aus
- Kein Disneyland
- 180 Grad
- Zweite Chance
- So jung und so dumm