Hannover, 07.06.2025 – Nachdem am gestrigen Tag das 25-jährige Jubiläum bereits ausgiebig gefeiert wurde, ging es heute mit der N-JOY Starshow weiter. Um 14:00 Uhr öffneten die Tore, eine Stunde später startete N-JOY Resident-DJ Alle Farben das Festival mit hohem Frauenanteil bei den Acts. 14.000 Zuschauer freuten sich auch, dass entgegen der Voraussagen bis auf einen kleinen Schauer das Wetter sehr gut war. Greg Bogowicz und Lars Holzhüter– Martina Schönherrs Babypausen-Vertretung aus der N-JOY Morningshow, moderierten durch das Programm.
Der deutsche DJ und Musikproduzent Alle Farben aka Frans Zimmer ist den Fans der N-JOY Starshow aus den Vorjahren bekannt und inzwischen ein Stammgast. Im letzten Jahr hatte er sogar beide Festivaltage eröffnet.
Seit 2009 sampled die Berliner Dance-Ikone seine Musikproduktionen. Der Durchbruch gelang Zimmer 2012, als er beim Electro Swing Open Air auf dem Gelände des Flughafens Tempelhof in Berlin 30000 Fans in seinen Bann zog. Seitdem zeigt die Erfolgskurve von Alle Farben steil nach oben und wurde für die Tomorrowland- und Lollapalooza-Festivals gebucht. Seine Karriere ist 2 Milliarden Streams, 35 Diamant-, Platin- und Goldauszeichnungen, 7 Radio Nr. 1 Hits sowie ein Echo als „Best Dance National“ sprechen für sich.
Der alte Plaza-Hase hatte sich Verstärkung durch den Sänger Graham Candy und einen Trompeter mitgebracht. „Please Tell Rosie“ und „Fading“ wummerten durch die Boxen und dann regnete es wieder – zum Glück nur Konfetti. Frans Zimmer hatte auch wieder viel Rauch und Feuerstöße im Gepäck. Zwischen den Songs plauderte er locker ins Mikro. Die Zuschauer feierten besonders seinen Remix von „Komet“. Das Set bei der Starshow war genau das, was man sich zum Auftakt wünscht: energiegeladen, farbenfroh und tanzbar. Er wird wohl nicht das letzte Mal den Opener machen.
Alle Farben © Nordevents
Die Stimme der Gen Z
Die 26-jährige Esther Graf gilt mit über 90 Millionen Streams und zehn Millionen Videoaufrufen als Stimme der Gen Z. Egal ob auf ihrem diesjährigen Debütalbum „Happy Worstday“ oder bei ihren Kollaborationen mit Größen des deutschsprachigen Rap und Pop wie SDP, Sido, Alligatoah, Finch, Alexa Feser oder Monet 192. Montez, Bausa und Elif wirkten auch beim Debütalbum der Österreicherin mit. Die derzeit in Berlin lebende Künterin ist aktuell die erfolgreiche Österreicherin auf Spotify. Das Album spiegelt den Prozess des Erwachsenwerdens in ganz unterschiedlichen Themen von Freundschaft und Familie über Herzschmerz, Glaube, Motivation, Selbst(liebe) und Zweifel wider.
Mit ihren Songs hat sich Esther Graf auch durch jede Menge energiegeladene Shows einen Namen als Live-Act gemacht. Auf der zweiten Headliner-Tour des Pop-Shootingstars im Herbst letzten Jahres hatte sie mehr als 10000 Fans begeistert.
„Wenn ich will, kann ich alles werden“, singt Esther Graf in ihrem Song „Mama hat gesagt“ vor einer pinken LED-Wand, auf der ihr Name prankt. Offenbar ist sie auf dem Weg dahin, eine erfolgreiche Künstlerin zu werden. Die meist jungen Fans tanzten ausgelassen vor der Bühne auf der Expo Plaza zu Songs wie „Bist du okay?“ oder „Geldautomat“, bei „Vergessen“ oder „She’s so cool“ und „Background Check“ wurde lautstark mitgesungen.
Esther Graf © Nordevents
Sophia on Stage
Um 17.30 Uhr betrat eine weitere junge Künstlerin auf die Bühne: Sophia, mit vollem Namen Sophia Lacher. Nach ihrer erfolgreichen „Roségold Tour“ mit ausverkauften Häusern steht sie nun in den Startlöchern für ihre „Wenn es sich gut anfühlt – Sommertour 2025“.
Nach ersten Erfolgen auf Social Media und Streamingplattformen hat sie 2024 ihr Debütalbum veröffentlicht. Sophia hat sich längst einen festen Platz in der neuen Pop-Generation erobert. Mit ihrem zweiten Album „Wenn es sich gut anfühlt“, das auf Platz 4 der Albumcharts einstieg, bewies sie erneut ihre außergewöhnliche künstlerische Reife. Das Album lädt zu einer intensiven Reise durch Emotionen ein und erzählt Geschichten von Vertrauen, Mut sowie der Kunst, den eigenen Weg zu finden. Bereits ihr Debütalbum „Niemals Allein“(2023) verbuchte rund 150 Millionen Streams und eine stetig wachsende Fangemeinde, auf Spotify begeistert Sophia mittlerweile über eine Million monatliche Hörer. „Niemals allein“ und „Schritt für Schritt“ standen auf der Setlis, zwischen den Songs gab’s kleine Anekdoten.
Sophia © Nordevents
Badmómzjay gehört zur Spitze des Deutschrap
Nach der ruhigen Stimmung des Voracts übernahm badmómzjay die Bühne und brachte die Crowd mit ihren Beats zum Beben. Nach den beiden erfolgreichen Touren („Die Crowd geht dumm“ und „Survival Mode“) im letzten Jahr steht 2025 der heiße Festival-Sommer an: Die nur 22-jährige Rapperin mit bürgerlichen Namen Jordan Napieray kommt mit ihren Hits aus den letzten Jahren sowie unveröffentlichten Songs auf die großen Bühnen. Ihr Album „Survival Mode“ (2023) gab einen tiefen Einblick in ihre persönliche Geschichte: Es geht um Kämpfe, Rückschläge und ihren unermüdlichen Drang, sich selbst zu behaupten. Der Titelsong „Survival Mode“ startet mit „bin wieder da“ und macht dabei eine kraftvolle Ansage, die zeigt, dass die gebürtige Brandenburgerin ihren Platz in der Musikwelt fest erobert hat.
Mit ihrem im März 2024 veröffentlichten Mixtape „Don’t Trust Bitches“ setzte sie erneut Maßstäbe. Der erste Track „Levels“ gibt den Ton vor und lässt keinen Zweifel daran, dass badmómzjay sich weiterentwickelt hat. „Sterne unterm Dach“, „Yeah Hoe“, „Tu nicht so“ oder „Supernova“ wurden an diesem Nachmittag zu lautstarken Mitsing-Hymnen.
badmómzjay © Nordevents
Co-Headlinerin Ayliva (bürgerlich: Elif Akar) hat sich in kürzester Zeit als eine der prägende und erfolgreiche Stimme der deutschen Musikszene etabliert. Bereits die Vorab-Singles des aktuellen Albums „In Liebe“, darunter „Lieb mich“ und „Wunder“ in Zusammenarbeit mit Apache 207, debütierten auf Platz eins der offiziellen Deutschen Single-Charts. „Wunder“ erzielte mit 3,3 Millionen Streams innerhalb der ersten 24 Stunden einen neuen Rekord. Auch ihre nachfolgenden Singles „Beifahrer“ und „Nein“ erreichten die Top 10 der Single-Charts und der Longplayer „In Liebe“ chartete direkt auf die 1.
Sowohl mit dem aktuellen Werk „In Liebe“ als auch mit dem Vorgänger „Schwarzes Herz“ (2023) belegte sie jeweils Platz 1 der Albumcharts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ende August startet sie ihre Deutschland-Tour.
Bereits Minuten bevor die Sängerin die Bühne zum ersten Mal betrat, hielten Tausende ihr Smartphone nach oben, um den Moment für immer gespeichert zu haben, Girlys kreischten. Man hatte das Gefühl, dass ein Superstar in weiss auf die Bühne kamt. Und nicht eine junge Künstlerin aus Recklinghausen, die gerade mal vor vier Jahren ihren ersten Song veröffentlichte. Seit 5 Monaten stand die Sängerin das erste Mal wieder auf der Bühne.
Begonnen mit dem Song „Lieb mich“ gab es bei „Wunder“ im Publikum kein Halten mehr. Konfetti und Pyro-Technik rundeten die Performance ab. Songs wie „Deine Schuld“, „Beifahrer“ oder „Hässlich“ wurden von den jüngsten Fans beeindruckend mitgesungen. Nach ihrem einzigen deutschen Festivalauftritt in diesem Jahr stieg Aylina sofort in einen bereitstehenden schwarzen Audi, zeigte einigen im Backstagebereich flanierenden Fans ein Herzchen mit den Händen aus dem Wagen heraus und verschwand.
Ayliva © Nordevents – Leider hat das Management für offizielle Medien nur wenig Bilder freigegeben.
Ein Wechselbad der Emotionen
Hinter The Chainsmokers verbirgt sich das Future Bass DJ-Duo Drew Taggert und Alex Pall, die als Headliner gesetzt waren. 2014 schaffte das US-Kreativ-Projekt mit dem Social Media-Konzept-Hit „Selfie“, der auf Steve Aokis Label Dim Mak Records veröffentlicht wurde, den weltweiten Durchbruch. In der Folge verschoben die beiden Musiker kontinuierlich die Grenzen ihrer Musik, in dem sie mit einem einzigartigen Genre-Mix aus Pop, Indie, Elektronik, Alternative und Rock neue Trends setzten.
Taggerts dynamische Gesangs- und Instrumentalfähigkeiten in Kombination mit Palls virtuosem Klavierspiel bilden das Rückgrat ihres musikalischen Schaffens. Sowohl ihre Veröffentlichungen als auch ihre Live-Shows im Rahmen ihrer Las Vergas Residenz und mit ausverkauften Tourneen auf unzähligen Kontinenten sind kulturelle Siegeszüge. Die Alben „Memories…Do Not Open“ (2017), „World War Joy“ (2019) und „So Far So Good“ (2021) enterten die Spitze der US-Dance Charts. Nummer 1-Hits wie „Closer“ und „Don’t Let Me Down“ gingen viral. Auch ihre neueste Hymne „No Hard Feelings“ wurde präsentiert.
Die Mischung aus sanften Balladen wie „Young“, „Paris“ und „Closer“, in die Andrew all seinen Herzschmerz hinein zu singen schien, und zu Tracks wie „Closer“ und „Something Just Like This“ wurde getanzt und mitgesungen. Sie brachten selbst konsequente Tanzverweigerer auf Trab. Am Ende konnte man gar nicht anders, als in der Menge mitzugehen. Fazit: Mal melancholisch und emotional, dann wieder laut und verrückt. Ein Wechselbad der Emotionen, zwischen vielen Rauchsäulen und Feuerstößen.
The Chainsmokers © Nordevents
Insgesamt war die N-JOY Starshow 2025 ein gelungenes Festival-Highlight in Hannovers. Termine für 2026 werden in Kürze veröffentlicht. Eines ist aber sicher: Nach acht Stunden Party, Musik, Sonnenschein und ein paar Regentropfen dürfen die nächsten 25 Jahre gerne kommen!
1 Gedanke zu „N-Joy Starshow 2025- Beats und Bass“
Kommentare sind geschlossen.