VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken zu aktuellen Alben
SOPHIA.: "What I found"
Sophia hat in ihrem Debütalbum gezeigt, wo sie mit ihrer Musik hin will und welche Themen sie ansprechen möchte. Ihr musikalischen Können lässt sich nicht verleugnen, sowie ihre gefühlvolle und berührende Stimme. Speziell die unplugged Version des Openers ist atemberaubend schön. Sie hat recht damit, dass ihre Musik direkt ins Herz geht.
STEELMADE: "The Stories We Tell"
Ein durchaus gelungenes Album, mit angenehmen, eingängigem Klang und doch nicht zu anbiedernd. An manches Genre fühlt man sich beim Durchhören erinnert, doch in keines scheint diese Band ganz hineinzufallen, was durchaus angenehm ist. Anzumerken ist allerdings, dass die Melodien vielleicht zuweilen ein wenig Monoton wirken..
KEN HENSLEY: „Rare & Timeless“
Ein unglaublich begabter Musiker blickt auf ein beeindruckendes Werk zurück, sammelt seine liebsten Werke zusammen, ergänzt hier und da noch durch neue Ideen oder Raritäten, verpackt das Ganze in eine, mit Fotos aus den „alten“ Zeiten garnierte, Hülle und schenkt es seine Fans, damit jene diese schöne Nostalgie miterleben können.
INNER CORE: "Soultaker"
Ein hervorragendes Album, das in vielerlei Hinsicht überzeugt. Die wundervolle, nahezu ekstatische Stimme der Sängerin, deren gewaltige Wucht und gefühlvolle Intensität auch auf einer Opernbühne durchaus nicht fehl am Platze wäre, gewinnt den Hörer ebenso für diese Band, wie die solide Arbeit der Gitarre und besonders dem Keyboard.
DIE HEART: "Monument" (EP)
DIE HEART haben es geschafft in kurzer Zeit drei eindrucksvolle Lieder zu liefern, welche sich zwar vom ursprünglichen Hardcore unterscheiden, aber schlussendlich doch in dieses Genre eingeordnet werden können. Mitreißende Riffs, harte und sanfte Vocals, drückende Beats und einen Hauch von Electronica. Hardcore wurde stilstischmehr Blickwinkel hinzugefügt.
SPIDERS: "Killer Machine"
Ein Album das an keiner Stelle langweilig wird und zweifellos zum immer wieder hören einlädt. Ein Album bei dem alles zu passen scheint, alles am richtigen Platz ist; anzumerken wäre höchstens, dass die wunderbare, grandiose weibliche Stimme möglicherweise noch besser zur Geltung käme wenn sie von einem entsprechendem männlichen Konterpart kontrastiert wäre.
NERVUS: "Everything Dies"
Ein interessantes Album, voller Gefühl, doch nicht zu aufdringlich dabei, mit beindruckender Stimme und engagierten Texten. Indes tritt beim Hören schnell eine Art Gleichförmigkeit zutage, die den Hörer nahezu abstumpft. Man wünscht sich als Hörer etwas mehr Abwechslung, ein wenig mehr, dass die Aufmerksamkeit fesselt, etwas mehr Überraschendes.
THE LEVELLERS: "We The Collective"
Ein hervorragendes Album, das einen trefflichen Eindruck vom herausragenden Schaffen dieser Band gibt. Ungeachtet aller Versuche, auch etwas Nachteiliges an diesem Album zu finden um nicht übertreiben begeistert zu wirken, komme ich nicht umhin mein diesbezügliches Scheitern einzugestehen und aus vollem Herzen 10 von 10 möglichen Punkten zu vergeben.
DAVID KITT - "Yous"
Ein ausgesprochen schönes Album, ästhetisch ansprechend, mit unkomplizierten und doch zuweilen nahezu himmlisch anmutenden Klängen. Dieses Album ist tonaler Balsam für angespannte Seelen, aber auch eine gelungene Zerstreuung für ruhige Mußestunden. Es gibt aber zu wenig Neues zu entdecken, zu wenig musikalische Wagemut vielleicht.
NEW DEADLINE- "To Hope"
NEW DEADLINE versuchen nicht als Band "etwas" zu sein, sondern zeigen sich so wie sie sind. Unverstellt, ehrlich und mit einer starken positiven Motivation wurde "To hope" produziert und genau diese Motivation trägt es weiter. Speziell der positiv motivierende Aspekt zeigt sich auch in den Lyrics bzw dem Konzept welches hinter jenen steht.
UB40 feat. Ali, Astro & Mickey Undertake: "A real labour of love"
UB 40 liefern noch immer das ab was man unter gutem Reggae versteht. Das Album ist auf aller feinste Art und Weise recorded bzw. produziert worden und die Band löst bei mir noch immer eine unbeschreibliche Entspannung aus. In Anbetracht des Todes von John Johnsen muss ich einerseits mein tiefstes Beileid bekunden und größten Respekt der Band aussprechen
MOBY: "Everything was beautiful, and nothing hurt"
Moby ist und bleibt einer der einflussreichsten Electronic-Musiker auf diesem Planeten. Seinen Einfluss findet man selbst bei Daft Punk, Metallica, Soundgarden und vielen anderen Bands für welche er entweder an Lyrics oder Songs mitgeschrieben, produziert oder gleich geremixed hat. Nun sein 15. Studioalbum.
LIEBE FRAU GESANGSVEREIN: "Nackt"
Dieses Album ist unzweifelhaft ein Erstlingswerk mit Potential. Vor allem die durchgängig beeindruckende Arbeit der Drums, sowie einige der Gitarrenriffs überzeugen wohl auch den kritischsten Hörer. Solide ist indes auch die hervorragende gesangliche Darbietung – doch freilich auch in sehr hohem Maße Geschmackssache.
GULFER: "Dog Bless"
Ein ausgesprochen schönes Album, das auf angenehme, unaufdringliche Art Stilelemente von Punk, Emo, Math-Rock und ansatzweise auch Pop mischt. Das Ergebnis ist ein sensibler, intensiver Klang, direkt und doch teilweise zierlich verschnör-kelt, erweckt es im Hörer den Eindruck eines beschaulichen Gemäldes, in einem prachtvoll goldenen Barockrahmen. 
EISFABRIK- "Null Celvin"
Der angenehm helle Klang des Gesangs mischt sich hervorragend mit den zuweilen etwas düsteren Tönen der Musik und als Gesamtbild wirkt dieses Album stimmungsvoll, scheint den Hörer zuweilen tatsächlich in eine kalte Tundra zu versetzen, oder auf einen lebensfeindlichen, fremden Planeten. Genrefremde werden dem Ganzen nur bedingt die nötige Achtung zollen.